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Änderungen im Kirchenkreis – Superintendentin Mertens stellt die aktuelle Lage richtig

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 30.06.2020 / 19:45 Uhr von cl
Heute Nachmittag haben wir über die geplanten Änderungen im Kirchenkreis Elbe-Fläming berichtet. [Klick] Daraufhin hat sich die Leiterin des Kirchenkreises, Superintendentin Ute Mertens bei uns gemeldet. Folgende Richtigstellung zum Geschriebenen hat die Superintendentin abgegeben:

In unserem Beitrag haben wir über die Faktenlage aus dem Jahr 2017 berichtet. In der Zwischenzeit gab es im Kirchenkreis intern weitere Gespräche und auch Überlegungen zu den Umstrukturierungen, die nicht öffentlich bekannt gegebenen wurden. Unsere Berichterstattung spiegelte die bis dato öffentlich bekannt gemachten Pläne wieder. Superintendentin Ute Mertens hat uns daraufhin über die weiteren Entwicklungen informiert:

Faktenlage aus dem Jahr 2017 hat sich verändert

„Veränderungen im Kirchenkreis bedeuten nicht immer Rückschritte. Oft können sie auch Fortschritte bedeuten“, erklärt Ute Mertens. Die Superintendentin erklärt, dass der Stellenplan, den wir in unserem Bericht auf dem Meetingpoint veröffentlicht hatten, in der Kreissynode im Jahr 2017 verabschiedet wurde. Seitdem habe es aber einige Änderungen gegeben. Unter anderem haben sich die Anzahlen der Gemeindeglieder so verändert, dass über die Zusammensetzung einiger der geplanten Regionalpfarrämter neu nachgedacht werden muss. Viele Überlegungen und Gespräche in den Kirchengemeinden gebe es derzeit dazu. „Manches ist noch im Prozess“, verdeutlicht Ute Mertens.

Folgende Sachlage zu den geplanten Regionalpfarrämtern stellt Ute Mertens richtig:

Die Pfarrstelle Möser ist kein Regionalpfarramt. Es gab eine Zusammenlegung der Kirchspiele Möser, Elbaue-Lostau und Schartau-Niegripp zur neu gebildeten Pfarrstelle Möser im März 2017. Die vorherige Pfarrstelle des Kirchspiels Elbaue-Lostau konnte nach dem Ruhestandseintritt des Pfarrers in ihrer alten Form nicht wiederbesetzt werden. Durch die neue Zusammensetzung wurden die Gemeinden Woltersdorf und Gerwisch folglich dem Pfarrbereich Biederitz zugeordnet.

Das Regionalpfarramt Fläming-Fiener besteht seit 2018 aus den Pfarrbereichen Tucheim, Ziesar, Wollin und Wusterwitz. Die Entscheidung für diese Zusammensatzung kam aus den Gemeinden heraus und wurde von den Gemeindekirchenräten beschlossen. Ute Mertens stellt klar, dass die Kirchspiele eigenständige Körperschaften bleiben und weiterhin ihre eigenen Rechte und Möglichkeiten haben.

Ziel der Regionalpfarrämter sei es, Kräfte zu bündeln und im Team der Hauptamtlichen gemeinsam die anfallenden Aufgaben anzugehen. Im Bereich Fläming-Fiener gibt es bspw. eine gemeinsame Gottesdienstplanung und einen gemeinsamen Gemeindebrief als Informationsmedium.

Ob die 2017 geplante Bildung der Regionalpfarrämter Grabow-Möckern sowie Gommern-Loburg-Leitzkau in der angedachten Form stattfinden kann, sei laut Ute Mertens aufgrund der Entwicklungen noch unklar. Auch hier würden noch die Gespräche laufen.

Der Pfarrbereich Burg sei ein starker Pfarrbereich, was die Anzahl an Gemeindegliedern angeht. Ebenso die Pfarrbereiche Genthin und Biederitz.

Keine Stellenkürzungen

Ute Mertens stellt klar, dass im gemeindepädagogischen und kirchenmusikalischen Bereich aktuell keine Stellenkürzungen geplant sind. Lediglich eine vom Land geförderte Stelle, die des Leiters des ehemaligen Jugendclubs in Loburg, konnte nach dessen Ruhestandseintritt nicht fortgeführt werden. „Der kirchenmusikalische Bereich ist stabil gesichert“, sagt Ute Mertens.

Nicht richtig sei es, dass die Wege für die Pfarrer und sonstige angestellte Mitarbeiter nun weiter werden. „Im Gegenteil. Ziel der Regionalpfarrämter ist es, durch Teamarbeit mit mehreren Kollegen Entlastung zu schaffen, sich besser in die Aufgaben reinteilen zu können und sich gegenseitig zu ergänzen“, so die Superintendentin.

Weiterhin betont sie, dass bei der Stellenplanung viele Faktoren eine Rolle spielen. U.a. die Einwohnerzahl, die Anzahl der Landgemeinden und der prozentuale Anteil an Christen in der Region. 1370 Gemeindeglieder seien für eine volle Pfarrstelle vorgesehen.

Die Gemeindebeiträge fließen nicht in die Finanzierung der Stellen im Verkündigungsdienst. „Gemeindebeiträge werden jährlich erbeten, um Projekte in den Gemeinden zu realisieren, z.B. Chorprojekte, Musicals, Seniorenprojekte und ähnliches“, erklärt Mertens. Die Finanzierung der Stellen basiere auf den Zuweisungen der Landeskirche und dem Eigenanteil der Gemeinden, so Ute Mertens.

Bilder

Supterintendentin Ute Mertens, Foto: Ute Mertens
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