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Wie gefährlich ist die Afrikanische Schweinepest im Jerichower Land?

Theater
  • Erstellt: 21.09.2020 / 11:00 Uhr von rp
In Brandenburg häufen sich die bestätigten Infektionen durch die Afrikanische Schweinepest, bei Wildschweinen. Wie gefährlich ist das für uns im Jerichower Land? Wir haben beim Landkreis Jerichower Land nachgefragt:

Meetingpoint JL: Wie geht der Landkreis mit diesem Thema um?
Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
Es findet ein regelmäßiger Austausch mit schweinehaltenden Betrieben, Jägern, Tierärzten, Mitarbeitern der zuständigen Behörden des Landkreises sowie der Gemeinden statt. Es wurde eine lokale Sachverständigengruppe gebildet, die Fallwildsuche und die verstärkte Bejagung im Ausbruchsfall wird organisiert, es werden Vorbereitungen zur Einrichtung von Wildsammel- und Kadaversammelstellen getroffen. Weitere Maßnahmen sind die Überprüfung und Stärkung der Biosicherheit in schweinehaltenden Betrieben, insbesondere bei Freilandhaltungen und Auslaufhaltungen sowie die Unterbindung der Verbreitung des Virus durch die Aufnahme infizierter, vom Schwein stammender Lebensmittel, welche von Kraftfahrern aus osteuropäischen Ländern eingeführt und weggeworfen werden.

Dies geschieht unter anderem durch die Sperrung von nicht ordnungsgemäß ausgestatteten „wilden Rastplätzen“ sowie durch Informationsweitergabe an Durchreisende oder im Landkreis tätige Bürger anderer Mitgliedsstaaten/ Drittländer mittels Plakaten.

Meetingpoint JL: Gibt es bereits bestätigte Fälle?
Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
Im Landkreis Jerichower Land gibt es weder Verdachts- noch Ausbruchfälle der Afrikanischen Schweinepest beim Wildschwein oder Hausschwein.

Meetingpoint JL: Wie erkennt der Laie ein infiziertes Tier?
Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine anzeigepflichtige und hochkontagiöse Tierseuche. Seit 2007 breitet sich diese Seuche über die baltischen Staaten zunehmend innerhalb der Europäischen Union bei Haus- und Wildschweinen aus. Auch Drittländer sind massiv betroffen. Eine Übersicht über die Verläufe kann im Kartenarchiv des Friedrich-Loeffler-Institutes eingesehen werden.

Meetingpoint JL: Welche Lösungsansätze werden hier in Betracht gezogen? Stimmt es, dass einer davon die Bejagung des Wildschweinbestandes im Jerichower Land ist? (Wie sieht dieser Ansatz im Detail aus?)

Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
Durch das Land Sachsen-Anhalt werden Prämien bei Fallwild- und Unfallwildbeprobungen ausgezahlt. Zudem beteiligt sich der Landkreis Jerichower Land mit einer Zuwendung an den Kosten der Trichinenuntersuchungsgebühr. Dies soll zu einem verstärkten Monitoring und zu einer Reduktion des Schwarzwildbestandes beitragen.

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