Logo

Aus Telefonzelle wird Bücherbox

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 20.10.2019 / 15:33 Uhr von mz/pm
Früher Telefonzelle, heute ein gefülltes Bücherregal für alle – kürzlich weihte die WOBAU Burg die erste von zehn Bücherboxen ein, die im gesamten Stadtgebiet verteilt worden sind. Ganz nach dem Motto „Teilen ist das neue Haben“ sind alle Burger herzlich eingeladen, ihre Lieblingsbücher anderen zur Verfügung zu stellen, während sie zugleich neuen Lesestoff entdecken können.

„Uns ist es ein großes Bedürfnis, allen Menschen den Zugang zu Kultur und Literatur zu ermöglichen. Es ist erschreckend, dass manche Kinder nicht mal mehr überhaupt ein Buch besitzen. Mit dieser Aktion wünschen wir uns, die Lust auf’s Lesen wieder zu wecken, Neugierde zu erzeugen und Austausch unter den Burgern anzuregen,“ erklärt Bärbel Michael, Geschäftsführerin der WOBAU Burg.

In Anwesenheit des Bürgermeisters Jörg Rehbaum wurden die Boxen feierlich eröffnet. Im Gepäck hatte er reichlich Lesestoff dabei. „Die Stadt Burg als „Brigitte- Reimann-Stadt“ freut sich sehr über das Projekt “Bücherbox“ der Wohnungsbaugesellschaft. Bücher fesseln, bilden und unterhalten uns seit jeher in jedem Alter. Für mich war es immer wichtig auch ein guter Vorleser zu sein. Daher wäre mein Wunsch, dass Eltern dieses Angebot auch dazu nutzen, ihren Kindern häufiger vorzulesen. Aus diesem Grund werde ich selbst insgesamt 10 Bücher aus meinem Besitz spenden - also jeweils ein Buch pro Bücherbox.“

Neben dem leichten Zugang zu Büchern, ohne zwischengeschalteter Bücherei mit Leihfristen und Gebühren, spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Dank des Teilens werden Bücher nochmals gelesen und erhalten so einen doppelten Wert. „Statt sie im Regal verstauben zu lassen oder sie im schlimmsten Fall wegzuwerfen, weil sie ausgedient haben, freut sich vielleicht noch jemand anderes über die spannenden Geschichten“, betont Bärbel Michael. 24 Stunden sind die Boxen geöffnet. Nachts werden sie beleuchtet – umweltfreundlich dank Solarzellen auf dem Dach.

Damit ein persönlicher Bezug zu den Bücherboxen entsteht und sie zugleich wohlerhalten bleiben, haben Institutionen wie Schulen und Vereine die Patenschaft für einzelne Standorte übernommen: Schule Burg-Süd, Grundschule Albert Einstein, Sekundarschule Carl-von-Clausewitz Schule, das soziokulturelle Zentrum sowie das Jugendwerk Rolandmühle.

Bilder

Foto: WOBAU Burg
Dieser Artikel wurde bereits 1.059 mal aufgerufen.

Werbung