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Nach Anschlag in Halle: "Hass ist die Sprache der Dummen"/ Mahnwache in Burg abgehalten

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 16.10.2019 / 19:12 Uhr von mz
Auf dem Magdalenenplatz in Burg haben am Abend rund 120 Menschen an einer Mahnwache teilgenommen. Damit sollte ein Zeichen gegen Rechts und für Toleranz und Menschlichkeit gesetzt werden. Grund dafür war das Attentat auf zwei Menschen, heute vor einer Woche in Halle.


Ein Rechtsextremer hatte zwei Menschen erschossen. In Burg wurde heute an die Tat erinnert. Superintendentin Ute Mertens vom Evangelischen Kirchenkreis Elbe-Fläming, die zu der Mahnwache aufrief sagte: „Wir haben auch in Burg immer wieder Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit zu tun, ob es Schmierereien an Häuserwänden oder Parolen von Jugendlichen sind. Es ist wichtig, dass wir hier ein Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit setzen.

Sie sagte auch, dass es regelmäßige Polizeistreifen vor jüdischen Einrichtungen oder Gedenkstätten im Jerichower Land gegeben würde. Dies teilte ihr Janine Herfen, die Leiterin des Polizeireviers JL mit.

Die Mahnwache wurde heute von etlichen Polizisten begleitet. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Thomas Barz, bedankte sich in seiner Ansprache bei den Beamten.

Barz fand nach dem Anschlag heute vor einer Woche in Halle weitere deutliche Worte: „Zwei Leben, schwer Verletzte, viele verunsicherte Menschen und ein noch größeres Gefühl der Unsicherheit bleiben zurück, nur aufgrund von blindem Hass. Ein Hass auf unsere Werte, unsere Kultur, unser Miteinander. Mithin auf unsere Gesellschaft, sprich auch unseren Staat. Hass ist der Nährboden für Terror und Gewalt. Werte, wie Nächstenliebe und friedvolles Miteinander müssen wieder stärker und bedeutender werden. Beide Werte kennen nämlich keine Herkunft, keine Religion, keine Orientierung. Sie sind universell, leicht zu leben und sind stärker als Hass, Hass die Sprache der Dummen,“ so Barz.

Er sagte außerdem: „Terrorismus, egal von wem und aus welchem Grund, bekommt bei uns keine Aufmerksamkeit, sondern Verachtung und eine gerechte Strafe,“.

Viele weitere Teilnehmer der Mahnwache, darunter auch Kinder, Jugendliche und Senioren zündeten abschließend Kerzen an, und schilderten mit Worten, die zum Nachdenken anregten, warum sie dieses Licht am Abend entzündeten.


Bilder

Mahnwache in Burg.
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