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Das Jerichower Land in Bewegung: Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 20.06.2018 / 11:52 Uhr von mz/pm
Woher kommen die Menschen, die im Jerichower Land arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf. Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich.

So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Magdeburg ist und bleibt weiterhin das beliebteste Pend-ler-Ziel in Sachen-Anhalt. In das Jerichower Land pendelten regelmäßig 8.325 Menschen von Außerhalb zum Arbeiten. „Die Anbindungen an die Autobahn A2 und Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen unter-schiedlichen Branchen und Tätigkeitsfeldern macht das Pendeln ins Jerichower Land attraktiv“, erklärt Matthias Kaschte, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur.

„Etwa 7.000 Menschen die ins Jerichower Land zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezi-alisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe und im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt“, ergänzt er. Auspendler bieten Fachkräftepotential Trotz der Einpendler ist es für Unternehmen im Landkreis zum Teil schwer Fachkräfte zu finden. Wenn es gelingt, Auspendler, die bisher weite Fahrtwege auf sich nehmen, in den regionalen Unternehmen zu beschäftigen, ist dies ein Gewinn für die Menschen und die Betriebe.

Sich für einen bestimmten Job zu entscheiden hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. „Auch flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, ein aktives Gesundheitsmanagement, Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitie-ren“ so Kaschte. 16.683 Landkreisbewohner pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis.

Das sind zwar etwa 150 mehr als noch vor einem Jahr, doch der Großteil der sogenannten Auspendler bleibt in der umliegenden Region. „Viele Menschen nutzen bereits die guten Chancen, die ihnen die Region bietet“, stellt Matthias Kaschte fest. „Auch die Möglichkeit durch zunehmende Digitalisierung mobil und über weite Distanzen zu arbeiten ist eine Chance für den Landkreis.

So muss für geeignete Jobs nicht immer zwingend ein Umzug in eine andere Stadt erfolgen“, ergänzt er. Das TOP-Ziel für die 16.683 auspendelnden Landkreis-Bewohner ist die Landeshauptstadt Magdeburg (7.463 Auspendler), gefolgt vom Landkreis Börde (1.255 Auspendler) und dem Kreis Stendal (806 Auspendler). Auf dem vierten und fünften Platz finden sich der Salzland-kreis (724 Auspendler) und Anhalt-Bitterfeld (721 Auspendler).

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