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LFD Holding GmbH informiert über Bauvorhaben in Gladau

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 15.06.2018 / 08:13 Uhr von rp/eb
Der Genthiner Stadtrat muss demnächst über die Zukunft der Gladauer Schweinezuchtanlage abstimmen. Das Unternehmen plant eine Erweiterung. Was genau vorgesehen ist, hat das Unterhemen dem Meetingpoint exklusiv in einer schriftlichen Stellungnahme mitgeteilt:

Neben Zuspruch von zahlreichen Befürwortern erreichten uns zuletzt weiterhin Vorbehalte gegenüber unserem Konzept für einen Bebauungsplan am Standort Gladau, welches wir dem Stadtrat Genthin im Oktober 2017 erstmalig vorgestellt haben. Aus diesem Grund möchte die LFD Holding GmbH weiterhin ausführlich über die geplanten Vorhaben sowie deren unmittelbare Vorteile für Anwohner und Region informieren.

Dazu zunächst ein Rückblick: Die Anlage in Gladau hat in der Vergangenheit unter dem ehemaligen Eigentümer Adrianus Straathof für viel Unzufriedenheit und Auseinandersetzungen gesorgt. Straathof hat seinerzeit den Anwohnern zunehmend mehr Geruchsimmissionen zugemutet und das Tierwohl vernachlässigt. Seit der Übernahme der Gladauer Anlage im Jahr 2015 strebt die LFD Holding einen zukunftsfähigen Kompromiss mit den umliegenden Gemeinden, der Stadt Genthin und dem Landkreis Jerichower Land an. Unser Ziel ist es, bei minimal möglichen Immissionen weiterhin als robustes Unternehmen für die hiesige Wirtschaft sowie unsere Mitarbeiter da zu sein.

Aktuell bietet die Anlage in Gladau technisch Platz für 13.750 Sauen plus 80 Prozent von deren Nachzucht (Ferkel bis 28 kg). Von diesen installierten Plätzen sind jedoch lediglich 45 Prozent mit Abluftreinigungsanlagen ausgestattet. Somit wurden/werden bis heute immer bis zu 7.500 Sauen am Standort ohne Abluftreinigung gehalten, was zu einer temporär starken Geruchsbelästigung für die Anwohner führt.

Derzeit stehen – auch wegen Unklarheiten hinsichtlich der Genehmigung – bis zu 7.200 Sauen plus 100 Prozent von deren Nachzucht (Ferkel bis 28 kg) im Stall. Allerdings in den Ställen ohne Abluftreinigung. Die modernen Ställe mit Abluftreinigungsanlagen müssen zwangsweise leer stehen. Zum Thema Tierschutz: wir legen besonderen Wert darauf, unsere Tiere sicher, artgerecht und gesund zu halten. Mit Freude nehmen wir zur Kenntnis, dass diese Bemühungen von den ortsansässigen Anwohnern sowie lokalen politischen Vertretern entsprechend honoriert werden.

Zu unseren Umbauplänen: Wir beabsichtigen, künftig alle modernen Ställe wieder zu benutzen. Sämtliche weiterhin benutzte Ställe planen wir sofort mit Abluftreinigungsanlagen auszustatten. Darüber hinaus wollen wir rund 4.000 der technisch installierten Plätze zurückbauen, sowie die maximale Sauenanzahl am Standort dauerhaft bei 9.750 begrenzen. Alle Tiere stehen dann unter Abluftreinigung, was die Geruchsbelästigung für die Gemeinden Gladau und Dretzel umgehend minimiert. Der Vorschlag zum Bebauungsplan sieht auch die verbindliche Deckelung der Sauenanzahl am Standort Gladau auf diese 9.750 Sauen vor, damit die Anlage nicht ohne erneute Zustimmung des Stadtrates erweitert werden kann.

Um die aktuell 7.200 Sauen plus Nachzucht sofort unter Abluftreinigungen zu bringen, wollen wir mindestens 2,5 Mio. EUR investieren. Damit wir dieses Geld realistisch zurückverdienen können, ist es nötig, die Anlage um ca. 2.500 Sauen aufzustocken. Der Kompromiss sieht also vor: mehr Tiere in den bereits vorhandenen Ställen zu halten – deren Aufstockung für die Anwohner kaum merklich ist – gegen sofortige Minimierung der Geruchsimmissionen.

Zusätzlich ist es unser Anliegen, die Geräuschimmissionen durch zwei wichtige Maßnahmen zu reduzieren. Erstens, soll die Gülleausfuhr auf geräuschärmere Sattelschlepper umgestellt werden, wodurch sich auch die Zahl der Fahrten verringert. Zweitens, wird in eine neue Technik der Silotrocknung investiert. Diese soll künftig über eine Kühlung statt über ein Gebläse vorgenommen werden, was die Geräuschbelastung merklichen minimiert.

Für die Gladauer und Dretzeler Anwohner bedeutet das nach dem Umbau:

1) Maximale Geruchsreduktion durch erstmalige Ausstattung der gesamten Anlage mit Abluftreinigung

2) Deutlich Lärmreduzierung durch Änderungen im Gülletransport und bei der Trocknung der Silos

3) Lediglich eine Erhöhung der Tiertransporte (ca. 20 Lkw-Fahrten täglich verteilt auf beide Richtungen, die für die Anwohner nicht merklich ins Gewicht fallen dürfte)

Insgesamt ergibt sich so eine deutliche Verbesserung der Geruchs- und Lärmsituation, die zu besserer Lebensqualität und einer höheren Wertigkeit der Grundstücke führt.

Abschließend möchten wir betonen, dass die LFD-Gruppe für die Region eine bedeutende wirtschaftliche und soziale Rolle spielt. Wir sorgen mit unseren Aktivitäten direkt für rund 130 wertvolle Arbeitsplätze. Viele Subunternehmer, mit denen wir zusammenarbeiten, beschäftigen mindestens noch mal so viele Arbeitnehmer vor Ort. Zwischen 2005 und 2014 brachte die LFD Gruppe im Schnitt 450.000 EUR Gewerbesteuer zzgl. der Umlage aus der Körperschaftssteuer in die öffentlichen Kassen ein. Zusätzlich nehmen wir aktiv am öffentlichen Leben in der Region teil, etwa durch Spenden.

Wir sind überzeugt, in dieser Angelegenheit zu einem für alle Parteien zufriedenstellenden Kompromiss gelangen zu können und stehen jederzeit für weiterführende Gespräche zur Verfügung.

Hinweis: Wie die einzelnen Fraktionen und auch der neue Genthiner Bürgermeister Matthias Günther (pateilos) zu der geplanten Erweiterung in Gladau stehen, lest ihr im Laufe des Tages bei uns! Klickt also unbedingt wieder auf den Meetingpoint.

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