Der Beigeordnete des Jerichower Landes, Thomas Barz (CDU), hat sich überraschend auf den Posten einer der drei freien Stellen des Beigeordneten für der Stadt Brandenburg beworben und wird vermutlich zum 1. August den Posten als Beigeordneter des Jerichower Landes freimachen.

Barz, der seit 2013 Bürgermeister der Stadt Genthin war, ist Anfang 2018 Beigeordneter und Stellvertreter von Landrat Steffen Burchhardt (SPD) geworden. Nun will Thomas Barz abermals einen neuen Weg einschlagen und verlässt, sofern er die Mehrheit im Brandenburger Stadtrat bekommt, ab 1. August offiziell den Landkreis.

Denn die CDU-Fraktion der Stadt Brandenburg hat Barz als Ihren Favoriten für die Stelle als Beigeordneten für den Bereich Finanzen & Beteiligungen sowie Feuerwehr und Rettungsdienst ins Rennen gebracht. Diese Funktionen erfüllte Barz zum Teil bereits in unserem Landkreis. Zudem leitete Barz das hiesige Impfgeschehen und den Corona-Krisenstab. Mit ihm verliert der Landkreis einen Mann, der von anderen als geradlinig, zielstrebig, kompromissbereit sowie lösungsorientiert beschrieben wird.

Sollte er die Stelle in Brandenburg bekommen, gewinnt die Stadt an der Havel einen passenden Mann für die dortigen Aufgaben. Was dies fürs Jerichower Land bedeutet ist noch unklar, sein Nachfolger wird sich wohl oder übel mit den Leistungen von Thomas Barz messen müssen.

Barz kündigte zudem an, seinen Wohnsitz zu wechseln, sofern er die Stelle als Beigeordneter in Brandenburg bekommt.

Barz teilte dem Meetingpoint mit:

"Ich beobachte, aufgrund meiner Tätigkeit, bei allen unseren Nachbarn Entwicklungen und wie nun bei der Stadt Brandenburg an der Havel Strukturveränderungen. Mit der Stellenausschreibung ergibt sich für mich die Möglichkeit beruflich deutlich früher nach Brandenburg zurückzukehren. Brandenburg ist meine Heimatstadt und ich habe die ersten 25 Jahre meines Lebens dort beruflich und privat verbracht.

Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte kann sich mehr als sehen lassen. Gleichwohl steht die Stadt in verschiedensten Dingen vor großen Herausforderungen in den nächsten Jahren. Da ich in der Kommunalpolitik seit 20 Jahren wirke und verschiedenste Erfahrungen sammeln durfte, wäre es mir eine große Ehre, meiner Heimatstadt zu dienen und bei den bevorstehenden Aufgaben zu unterstützen. Insoweit würde ich mich freuen, wenn Herr Oberbürgermeister und die Stadtverordneten mir ihr Vertrauen geben.

Mir ist jedoch vollends bewusst, dass es eine Stellenausschreibung ist und es sicherlich einen großen Bewerberkreis geben wird. Insoweit bleibt für mich zunächst abzuwarten, ob ich die Chance erhalte, bei der Stadt Brandenburg an der Havel als Beigeordneter anfangen zu können." so Barz.

Auf Nachfrage versicherte Barz, egal wie sich der Brandenburger Rat entscheidet, er möchte als CDU-Stadtverbandschef in Genthin weiterhin tätig sein, das gilt auch für die Mitgliedschaft im hiesigen Rotary Club im Landkreis.

Weiterhin will Barz als Beigeordneter im Landkreis bleiben, wenn er den Posten in Brandenburg nicht bekommt, sollte es allerdings anders kommen, wird im Landkreis demnächst der Posten des Beigeordneten wieder neu ausgeschrieben werden müssen.