Der Landtagsabgeordnete Markus Kurze (CDU) hat die Regierungsbefragung der dreitägigen Landtagssitzung in Magdeburg genutzt, um auf die belastende Verkehrssituation im Jerichower Land durch die Bauarbeiten auf der Autobahn 2 (A 2) hinzuweisen. Kurze forderte, die A 2 und ihre Umleitungsstrecken „dringend zu entlasten“.
Unter anderem von Speditionsfirmen sei dazu der Vorschlag gekommen, im Falle von Unfällen und Sperrungen den Verkehr noch frühzeitiger umzuleiten.
„Gibt es im Ministerium für Infrastruktur und Digitales Überlegungen, im Falle eines Unfalls bei Ziesar, Theeßen oder einer Vollsperrung in Richtung Hannover den Verkehr frühzeitig bereits am Potsdamer Dreieck umzuleiten über die A 9, A 14 und A 38 und in der Gegenrichtung bereits vor Magdeburg über die A14, A38 und A9“, fragte Markus Kurze die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens.
„Nach den jahrelangen Bauarbeiten an der Elbebrücke bei Hohenwarthe mit vielen Unfällen, Toten und täglichen Staus erleben Autofahrer und Anwohner der Bundesautobahn 2 seit einigen Wochen dieselbe Situation erneut“, sagte Kurze im Landtag. Vollsperrungen der Autobahn und regelmäßig kilometerlange Staus auf den Umleitungsstecken entlang der Autobahn würden bei Autofahrern und Anwohnern für viel Verärgerung sorgen. Auch Ortschafts- und Gemeinderäte in der Region hätten sich vielfach mit der belastenden Verkehrssituation bereits befasst.
Ministerin Hüskens antwortete im Landtag, die Umleitungsstrecken in diesem Bereich seien „sehr begrenzt“. Über eine frühzeitigere, damit kilometermäßig aber recht große Umleitung des Verkehrs sei im Vorfeld der Arbeiten gesprochen worden. Die Autofahrer würden in der Regel aber dort fahren wollen, wo sie am schnellsten vorankämen. Für die Zukunft wünsche sie sich deshalb ein noch mobileres System, dass den Fahrern konkret sage, wie viel Zeit sie brauchen, wenn sie auf der Autobahn bleiben, und wie viel, wenn sie die Umleitung nehmen.
Hüskens kündigte an, die von Kurze angesprochene Umleitung erneut zu prüfen. Wichtig sei jetzt aber auch, die Baumaßnahme „zügig voranzubringen“.
Hintergrund: Noch bis Dezember 2023 sollen die Bauarbeiten zur Erneuerung der Fahrbahn auf einem Abschnitt der Bundesautobahn 2, zwischen Burg-Ost und Lostau, andauern. Zahlreiche Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang, hat es seit Beginn der Arbeiten bereits gegeben.
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