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Bürgermeisterwahl in Möckern: Das sind die drei Kandidaten - Heute im Interview: Doreen Krüger

Interview
  • Erstellt: 27.02.2022 / 10:03 Uhr von mz
Wer wird neuer Bürgermeister oder Bürgermeisterin von Möckern? Am 20. März stellen sich drei Kandidaten zur Wahl: Die Herausforderinnen Doreen Krüger (Wählergemeinschaft Fläming), Scarlett Obenhaupt (SPD) und Amtsinhaber Frank von Holly (CDU). Wir haben den Kandidaten Fragen gestellt, damit ihr euch umfassend informieren könnt. Heute stellen wir euch Doreen Krüger vor, die eine “Wir-Bürgermeisterin” werden möchte: 

Steckbrief:
Name: Doreen Krüger
Alter: 42 Jahre
Gelernter Beruf: Abschluss als Verwaltungsfachangestellte und Finanzwirt
Familienstand: verheiratet, eine Tochter
Hobby: Hund, Reisen, Reiten sofern möglich, Sportverein

Meetingpoint JL: Warum stellen Sie sich als Bürgermeisterkandidatin zur Verfügung und was befähigt Sie als besten Wahl für die Einheitsgemeinde?

Doreen Krüger: Ich stelle mich als Bürgermeisterkandidatin zur Verfügung, weil viele Stadträte und Ortsbürgermeister hinter mir stehen. Außerdem habe ich seit 1998 in den unterschiedlichen Verwaltungen auf Landesebene gearbeitet und weiß, wie eine bürgerfreundliche

Verwaltung funktionieren muss. Da ich in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet wurde, sind dies nicht unbedingt die schlechtesten Voraussetzungen um als Bürgermeisterin zu kandidieren. In meiner Tätigkeit als IT- Multiplikator habe ich viele Bedienstete geschult und neue Programme im Bereich Digitalisierung eingeführt. Ein anderer wichtiger Aspekt ist aber, dass mir die Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner und die Gleichbehandlung von Ortschaften schon immer am Herzen liegen. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Gremien wie Stadtrat und Ortschaftsrat muss wieder funktionieren. In einem Satz, ich bin kompetent, zukunftsorientiert, bürgerfreundlich und trage doch das Herz am rechten Fleck.

Meetingpoint JL: Welchen Hürden muss sich die Einheitsgemeinde Ihrer Meinung nach in der Zukunft stellen und wie wollen Sie diese meistern?
Doreen Krüger: Die Prognose für unsere Stadt ist eigentlich gar nicht so schlecht, denn wir haben viel zu bieten und müssen es nur nutzen. Eine Herausforderung ist sicherlich die Größe und Vielzahl der Ortschaften. Durch eine gute Organisation und eine stetige Zusammenarbeit

mit Stadtrat, Ortsbürgermeister und Ortschaftsräten ist diese Herausforderung aber durchaus zu bewältigen.

Meetingpoint JL: Welche Maßnahmen würden Sie als Erstes in Ihrer Amtszeit umsetzen wollen?
Doreen Krüger: Eines der ersten Maßnahmen wird sein, dass ich mir einen Überblick über die Verwaltung verschaffen werde. Im nächsten Schritt wäre eine neue Verwaltungsstruktur mit den Amtsleitern zu entwickeln und umzusetzen. Gleichzeitig ist es mein Ziel mit den Stadträten und Ortsbürgermeistern wieder stärker ins Gespräch zu kommen. Hierzu sind Zusammenkünfte mit den Stadträten geplant, in der die zukünftige vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit besprochen werden muss.

Für die Ortsbürgermeister müssen wieder Ortsbürgermeisterbesprechungen eingeführt werden, damit der Austausch zwischen den Ortschaften und mit der Bürgermeisterin auflebt. Ein drittes Ziel ist die Einführung von Bürgersprechstunden, damit der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aufrecht erhalten bleibt. Auch unsere Kinder, Jugendlichen und Rentner sollen nicht vergessen werden. Hier sind Konzepte auf den Weg zu bringen, um ihre Interessen zu berücksichtigen. Und nicht zuletzt müssen Stammtische für Vereine und Firmen ins Leben gerufen werden, denn diese sind wichtige und verlässliche Partner für die Stadt und ein Gesamtkonzept ist für die gesamte Stadt notwendig. Es gibt also viel zu tun, aber wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann werde ich es schaffen, die vielen Maßnahmen umzusetzen.

Meetingpoint JL: Wie möchten Sie alle Ortschaften in Zukunft in die Entwicklung der Einheitsgemeinde einbeziehen?

Doreen Krüger: Wie ich bereits erwähnt habe, sollen die Ortsbürgermeister und Ortschaftsräte wieder mehr beteiligt und in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Außerdem besteht die Idee, den Bauhof umzustrukturieren, damit feste Mitarbeiter für bestimmte Ortschaften verantwortlich sind. Somit können viele Kleinigkeiten auf kurzem Wege durch die Mitarbeiter in Absprache mit den Ortsbürgermeistern in ihrem Sinne erledigt werden. Größere Vorhaben werden natürlich weiterhin zentral bearbeitet. Insgesamt muss eine regelmäßige Bestandsaufnahme aller Straßen, Grundstücke und Gebäude erfolgen, um Missstände zu ermitteln. Sofern der finanzielle Rahmen dies erlaubt, sind diese zu beseitigen. Somit wird keine Ortschaft vergessen und den Ortschaften wird ermöglicht ein gewisses Mitspracherecht in der Entwicklung der Stadt wahrzunehmen.

Meetingpoint JL: In welchem Szenario ist für Sie eine höhere steuerliche Belastung von Bürgern und Unternehmen unumgänglich und ist dieses Szenario eventuell schon jetzt absehbar und warum?
Doreen Krüger: Zunächst möchte ich sagen, dass ich hoffe, dass ich nie in eine solche Lage komme. Eine Steuererhöhung ist immer eine Belastung für die Bürgerinnen und Bürger und sollte somit das allerletzte Mittel sein. Da wir noch ein hohes Potential haben, weitere Einnahmen zu regenerieren, dürfte dieses Thema momentan nicht zur Debatte stehen.

Meetingpoint JL: Beschreiben Sie bitte kurz, was die Einheitsgemeinde für Sie wirtschaftlich und persönlich ausmacht und welchen Mehrwert alle Einwohner nach dem Ablauf Ihrer Amtszeit spüren könnten?

Doreen Krüger: Wirtschaftlich gesehen haben wir eine gewisse Vielzahl von Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben, die den Wirtschaftsort Möckern interessant machen. Die Vielfalt von Handwerks-, Produktions-, Handels- und Landwirtschaftsbetrieben ist groß. Im Bereich der Freiberufler wie z.B. Ärzte oder im kreativen Bereich ist noch Luft nach oben. Hier muss die Stadt unterstützend tätig werden, so dass eine Weiterentwicklung stattfinden kann. Dies bedarf z.B. einer Planung für die Schaffung von Wohnraum oder auch für die Erweiterung oder Ansiedlung von Firmen oder Ärzten.
Persönlich sehe ich, dass wir in der Kultur oder auch bei den Kindern und Senioren großen Nachholbedarf haben. Unsere Stadt ist so schön und es lohnt sich, hier zu leben, ein Stück Heimat mit vielen besonderen Ortschaften. Wir müssen nur unsere Chancen und Ressourcen nutzen und gemeinsam an einer Zukunft arbeiten. Während und nach meiner Amtszeit werden die Einwohnerinnen und Einwohner, ob jung oder alt, spüren, dass wir uns weiterentwickelt haben und dass die Gemeinschaft stärker zusammengewachsen ist. Denn mein Motto gilt auch hier. Ich möchte ein WIR - Bürgermeisterin und für alle da sein.

Bilder

Die Bürgermeisterkandidatin. Foto: privat
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