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Der Meetingpoint Feuerwehrcheck: Heute, die Feuerwehr Tucheim

Interview
  • Erstellt: 13.11.2021 / 09:02 Uhr von aw
Quereinsteiger rettet Leben – Die Feuerwehr in Tucheim: „Lieber etwas langsamer fahren, als dass der Tag im Krankenhaus endet“ sagt Udo Krause, der Mann für die Öffentlichkeit der Tucheimer Feuerwehr. Er selbst ist vor 9 Jahren durch Zufall, quasi als Quereinsteiger, zur Feuerwehr gekommen und spricht nun über die Weihnachtspläne der Wache und Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt.

Meetingpoint JL: Seit wann besteht die Feuerwehr und wie viele Mitglieder (einschließlich Kindern, Jugendlichen, Alters- und Ehrenabteilung) hat sie derzeit?

Udo Krause: „21 aktive Mitglieder aktuell. Ich kann ihnen das so genau sagen, weil wir Donnerstag erst 21 Helme von der Gemeinde bekommen haben. Gegründet wurde die Feuerwehr 1911, uns gibt es also schon 110 Jahre und in der Alters- und Ehrenabteilung sind derzeit 10 Mitglieder. Aktuell haben wir keine Kinder- und Jugendabteilung und es steht und fällt mit einer Person, die Zeit und Lust darauf hat und sich engagieren möchte. Durch viele Zuzüge wächst unsere Feuerwehr stetig und es sind auch genug Kinder da, deshalb versuchen wir dies in Zukunft voranzutreiben.“

Meeting Point JL: Wie viele Einsätze gab es dieses Jahr und wie liegen sie damit im Schnitt?
Udo Krause: „Dieses Jahr genau 16. Die halten wir auf der Webseite immer aktuell. Das ist etwas über dem Durchschnitt, normalerweise liegen wir im Jahr bei 14-15 Einsätzen. Das ist aber alles im Rahmen. Zum Beispiel hatten wir bei dem schweren Unwetter vor Kurzem vier Einsätze an einem Wochenende.“

Meeting Point JL: Zelebrieren sie bestimmte Traditionen oder Veranstaltungen? Was ist davon durch die Pandemie ausgefallen und wie sehen solche Feste zukünftig aus?
Udo Krause: „Wir sind als Feuerwehr traditionell am Maibaumaufstellen, Osterfeuer und Weihnachtsbaumverbrennen beteiligt. Organisiert und durchgeführt wird das allerdings von unserem Förderverein. Die Planung für zukünftige Feste ist schon da und wenn die Zahlen es erlauben, dann finden die auch statt. Im letzten Jahr ist ja vieles ausgefallen, aber wenn es wieder geht, dann sind wir Teil des lebendigen Adventskalenders. Dabei öffnen verschiedene Institution im Ort symbolisch ihr Türchen und die Vereine oder privat Haushalte bereiten eine kleine Darbietung vor.“

Meeting Point JL: Inwiefern fühlen sie sich als Feuerwehrmann geschätzt? Wird der Dienst vergütet oder fehlt ihnen etwas?
Udo Krause: „Ich persönlich fühle mich geschätzt. Die Stadt als Träger des Brandschutzes unterstützt uns sehr gut im Rahmen ihrer Möglichkeiten, vor allem Materiell. Von der Bevölkerung fühlt man sich auch geschätzt, obwohl wir das alles ehrenamtlich machen, auch wenn manchmal unser Dienst zu selbstverständlich genommen wird. Trotzdem ist unser System mit den freiwilligen Feuerwehren schon sehr gut.“

Meeting Point JL: Können sie den Menschen im JL Tipps an die Hand geben, wie sie speziell im Winter Gefahren aus dem Weg gehen können, damit sie weniger Arbeit haben?
Udo Krause: „Auf keine Eisflächen gehen, dass ist lebensmüde, auch keine Kinder drauf schicken. Das ist eine Gefahr, die vermeidbar ist. Ansonsten angemessenes Autofahren, wir können auf dem Land auch gerne gemütlich zur Arbeit fahren. Lieber etwas langsamer fahren, als dass der Tag im Krankenhaus endet.“

Meeting Point JL: Gibt es bei ihnen Neuigkeiten oder haben sie Wünsche, dass sich für die FFW Tucheim in Zukunft etwas ändert?
Udo Krause: Nach und nach werden jetzt unsere Pieper ausgetauscht und auch für unsere Fahrzeuge gibt es schon neue Signalleuchten, damit wir besser gesehen werden bei Einsätzen. Wünsche gibt‘s immer, die können wir auch auf einer Wunschliste festgehalten.“

Bilder

Foto: Udo Krause//FFW Tucheim
Foto: Udo Krause//FFW Tucheim
Foto: Udo Krause//FFW Tucheim
Foto: Udo Krause//FFW Tucheim
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