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Talente aus dem Jerichower Land: Auf der Suche nach dem perfekten Foto

Interview
  • Erstellt: 04.07.2021 / 14:02 Uhr von aw
Bei uns im Jerichower Land gibt es großartige Talente! Diese möchten wir euch gern vorstellen. Den Anfang macht Paul-René Spill (24). Er ist ein leidenschaftlicher Fotograf aus Theeßen und präsentiert seine Heimat unter anderem auf der Plattform Instagram. Wir haben ihn interviewt:

Meeting Point JL: Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Paul-René Spill: Tatsächlich war ich nach dem Abi ein Jahr in Neuseeland zum Reisen. Da bin ich dann durch meine Exfreundin dazu gekommen mich mit der Fotografie näher zu beschäftigen. Wieder in Deutschland habe ihr ihre alte Kamera abgekauft und dann fing alles an. Seit dem lerne ich immer mehr dazu, hab schon viele Komplimente für die Fotos bekommen und es macht mir richtig viel Spaß.

Meeting Point JL: Dir folgen auf Instagram, unter dem Namen @paulrenespill, bereits 3760 Leute. Wie präsentierst du deine Fotos dort?

Paul-René Spill: Instagram ist ja eine riesen Plattform, wo der Fokus vor allem auf den Bildern liegt. Da hab ich auch die Möglichkeit mich mit anderen Fotografen zu vernetzen und Neues kennenzulernen. Ich tausche mich mit vielen Menschen aus und wir inspirieren uns gegenseitig. Die meisten Fotografen dort sind in der halben Welt unterwegs und besuchen alle die selben Fotospots. Dann gleicht oft ein Profil dem anderen, weil alle die selben Wasserfälle, Klippen und Strände festhalten. Meine Fotos zeichnen sich dadurch aus, dass ich vorrangig meine Heimat fotografiere. Da gab es dann schon einige Nachrichten von Menschen aus der ganzen Welt, die auch aus dem Jerichower Land stammen und sich freuen die alte Heimat im Internet zu sehen.

Meeting Point JL: Was fotografierst du denn am liebsten und welche Fotos erwarten uns auf Instagram?

Paul-René Spill: Ich bin vor allem in Sachsen-Anhalt unterwegs, auch viel im Jerichower Land. Am liebsten fotografiere ich Landschaften und bestimmte Gebäude aus interessanten Blickwinkeln. So kann ich die kleinen Orte in meiner Heimat, rund um Theeßen, in Szene setzen. Ich hab zum Beispiel auch Mal ein Foto im Harz beim Hamburger Wappen gemacht, der Ort wurde danach auch zu einem beliebten Fotohotspot und einige haben dann genau aus dieser Perspektive ein Bild gemacht.

Meeting Point JL: Hast du im JL einen Lieblingsfotospot oder kannst du einen bestimmten Ort zum Fotos machen empfehlen?

Paul-René Spill: Für mich persönlich ist die Dorfkirche in Theeßen ein Highlight. Das ist eine kleine Feldsteinkirche mit einem schönen Fachwerkturm - dafür muss man auch nicht religiös sein. Mich interessiert vor allem die Architektur und die Geschichte dahinter.

Ich kann auch noch das Kloster in Jerichow empfehlen. Dafür will ich mir bald auch eine Drohne zulegen, um noch mehr schöne Bilder aus der Luft zu machen und eine andere Perspektive zu zeigen.

Die Gegend um Dannigkow finde ich auch toll. Da gibt es viele Steinbruchseen, auch zum Baden, und dann lohnt sich ein Ausflug zu den Schlössern in Leitzkau und Gommern. Diese bieten sich für Fotos besonders an, wenn die Sonne untergeht.

Meeting Point JL: Könntest du dir auch vorstellen dein Hobby zum Beruf zu machen?

Paul-René Spill: Ich würde super gerne in dieser Richtung arbeiten, ob für ein regionales Unternehmen oder auch für ein Tourismuszentrum, um die Schönheit des Jerichower Lands, meiner Heimat, auch zukünftig weiter nach Außen zu tragen und durch die Fotografie zu repräsentieren. Vielleicht kann man damit ja auch bewirken, dass mehr junge Leute hier bleiben und die ländliche Wohngegend schmackhafter machen. Einfach durch meine Bilder Interesse für die Region wecken, dass macht mir Spaß.


Meeting Point JL: Was würdest du Leuten raten, die mit der Fotografie anfangen wollen?

Paul-René Spill: Einfach anfangen! Es muss auch nicht sofort die beste Kamera sein. Hauptsache rausgehen, Fotos machen, dazu lernen. Dabei spielt das Equipment nicht die größte Rolle, man braucht zum Beispiel keine sechs Objektive. Ein Tipp ist auch bei jedem Wetter, zu jeder Jahres- und Uhrzeit fotografieren zu gehen, dass lohnt sich oft, weil man viel Neues entdeckt und sich so prima ausprobieren kann.

Meeting Point JL: Wie früh bist du schon für das perfekte Foto aufgestanden?

Paul-René Spill: Um morgens loszufahren war das auch schonmal 1 oder 2 Uhr nachts. Einmal bin ich mit Freunden mit einer Zwischenübernachtung in die Sächsische Schweiz gefahren. Da sind wir so früh raus, dass sich alle beschwert haben. Als wir dann aber da waren war überall leichter Nebel und kein einziger Mensch sonst. Das war einer der schönsten Sonnenaufgänge, den ich je gesehen habe! Danach haben mir alle zugestimmt, dass sich das frühe Aufstehen für das perfekte Foto lohnt.

Bilder

Die Wasserburg in Gommern. Foto: Paul-René Spill
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