Logo

Corona Pandemie – größte Infektionskette seit Langem – Zwei weitere Fälle bestätigt

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 17.10.2020 / 15:16 Uhr von rp
In Friedensau hat sich aufgrund einer Studentenreise nach Göttingen, das Coronavirus ausgebreitet. Wie bereits bestätigt, hat sich dabei eine Studentin mit dem Virus infiziert und neun weitere Personen angesteckt. Zu diesen neun Personen sind zwei weitere Fälle Landkreis  positiv getestet worden.

In Friedensau findet derzeit unter einem verschärften Hygienekonzept der Töpfermarkt teilweise in einer Scheune statt. Wie uns Landrat Steffen Burchhardt mitteilte, habe man zwar die Absage des Marktes empfohlen, aber keine Veranlassung dazu, diese Absage anzuweisen.

Denn wie Steffen Burchhardt meinte, haben die Studenten mit dem Heimatverein, der Organisator des Töpfermarktes ist, keine direkten Berührungspunkte und man habe die Maßnahmen vor Ort erhöht. So herrscht auf dem Töpfermarkt für jedermann eine Maskenpflicht und es dürfen lediglich zehn Personen gleichzeitig auf den Markt gelassen werden.

Die Hochschule hat nach der Auffassung des Landkreises hervorragend agiert und eigene Maßnahmen ergriffen. So wurden laut Burchhardt alle öffentlichen Gemeinschaftsräume geschlossen, die infizierten Studenten und deren Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne und der reguläre Studienbetrieb des Studiengangs wurde eingestellt, sodass ab nächster Woche die Kurse digital abgehalten werden.

Pflegeheim zieht ebenfalls die Notbremse

Nach Aussage von Steffen Burchhardt, hat das Pflegeheim Friedensau Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen und vorsorglich ein Besuchsverbot verhängt.

Landrat Burchhardt betonte noch einmal, dass man die Situation unter Kontrolle habe und der Landkreis keinesfalls überstürzte Maßnahmen ergreifen wird. Man kann in beiden Fällen von einem kontrollierten Ausbruch mit klarem Hergang sprechen, sodass sich zwar die Zahl der Infektionen drastisch erhöhte, aber die Fallzahl auf zwei nachvollziehbare Vorfälle reduziert. Er mahnte zudem an, dass jeder selbst auch in der Verantwortung steht, sodass man sich erst einmal drei bis vier Tage zurücknehmen sollte, wenn man weiß, dass man in eine andere Region mit erhöhten Fallzahlen gereist war. "Alle aufgekommenen Fälle im Jerichower Land sind fast ausschließlich eingebrachte Infektionen und haben einen anderen Ursprung", so der Landrat.

Loburg hätte vermutlich verhindert werden können

In der DRK - Kita in Loburg wurde eine Mitarbeiterin auf das Virus positiv getestet. Nach Informationen des Landkreises, war die Mitarbeiterin wohl nach ihrer Urlaubsreise auf Arbeit gegangen und könnte somit andere Personen angesteckt haben, weshalb man jetzt intensiv die Kontaktpersonen ausfindig macht und überprüfen wird. Daher ist die Kita umgehend geschlossen. Durch einen Vorfall können Organisationsstrukturen zum Stillstand kommen und sich der zu betreibende Aufwand der Eindämmung um ein Vielfaches erhöhen. So können Fälle wie jetzt in Friedensau und Loburg für hunderte zu überprüfende Infektionswege sorgen.

Personelle Unterstützung der Bundeswehr

Das Gesundheitsamt rüstet auf, so wird der Landkreis zum einen die angestrebten zusätzlichen sechs Mitarbeiter, teils aus eigener personeller Struktur am Montag stellen und zum anderen hat man die Unterstützung der Bundeswehr beantragt. Dabei werden sich die zusätzlichen Kräfte ausschließlich mit der von den Infizierten benannten Kontaktpersonen beschäftigen, um weitere Infektionsketten zu eruieren und ggf. einzudämmen.

Landkreis sieht aktuell keinen Anlass für verschärfte Maßnahmen

Bisher hat der Landkreis nach eigener Auffassung die Lage unter Kontrolle und man hat schnell und vorsorglich gehandelt. So arbeiten Mitarbeiter des Gesundheitsamtes laut Burchhardt auch am Wochenende an der Herleitung der möglichen Infektionswege, weshalb es auch nötig ist die personelle Struktur des Gesundheitsamtes zu verstärken. „Sollte sich die Lage nicht gravierend verschärfen, ist es nicht notwendig neue Maßnahmen zu treffen“, so der Landrat.

Bundesregierung reagiert auf steigende Fallzahlen in Deutschland

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich heute mit der folgenden Botschaft an die Bürger Deutschlands gewandt

Quelle: Youtubekanal der Bundesregierung

Bilder

Dieser Artikel wurde bereits 7.885 mal aufgerufen.

Werbung