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Genthin: Kurze Nacht für Einsatzkräfte

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 22.08.2020 / 16:26 Uhr von Michael Voth
Mehrere Wehren aus den Gemeinden Elbe-Parey, Jerichow und Genthin waren in der Nacht von Freitag auf Samstag in Genthin im Einsatz. Zwei Einsatzstellen, die fast zeitgleich abgearbeitet werden mussten, machten diesen hohen Kräfteansatz notwendig.

Gegen 22:30 Uhr wurde zunächst die Ortswehr Genthin in die Karower Straße zu einem Schuppenbrand gerufen. Als die ersten Kräfte am Einsatzort eintrafen, standen eine Garage und ein größerer Schuppen bereits in Vollbrand. Umgehend wurde durch den Einsatzleiter die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte aus Altenplathow, Mützel und Parchen zur Einsatzstelle gerufen.

Noch während der Alarmstufenerhöhung kam die Meldung, dass es aus einer Baugrube in der Keplerstraße stark nach Gas riechen würde. Für die Abarbeitung der zweiten Einsatzstelle wurden die Feuerwehren Kade und Bergzow, hier insbesondere der Gerätewagen Messtechnik, und der Energieversorger alarmiert.

In der Karower Straße wurde inzwischen die Brandbekämpfung mit insgesamt 3 C-Rohren und dem Monitor der Drehleiter durchgeführt. Sechs Trupps agierten hierbei unter schwerem Atemschutz, was angesichts der schwülen Wetterlage und Temperaturen von immer noch 25 Grad Celsius eine enorme körperliche Anstrengung für die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden bedeutete. Für die Absicherung des umfangreichen Atemschutzeinsatzes wurde daher ein Rettungswagen nachgefordert.

An der Baugrube in der Keplerstraße könnte durch die eingesetzten Kräfte kein Gasgeruch festgestellt werden, auch die Messgeräte zeigten keine Auffälligkeiten. Ein Mitarbeiter des Energieversorgers bestätigte zwar Bauarbeiten an der Gasleitung, diese sei aber noch nicht wieder in Betrieb genommen worden. Der vermeintliche faulige Gasgeruch wurde schließlich laufenden Bauarbeiten an der Abwasserkanalisation zugeordnet. Im Einsatz waren 23 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen.

Die Löscharbeiten in der Karower Straße zogen sich noch bis 01:30 Uhr. Unter anderem musste von der Drehleiter aus das Dach des Schuppens geöffnet werden, um alle Glutnester in der Dachkonstruktion erreichen zu können. Hier waren 40 Einsatzkräfte mit 10 Fahrzeugen im Einsatz, die Polizei unterstützte mit einem Funkstreifenwagen und drei Beamten.

Die Nachbereitung der Fahrzeuge und Geräte, bei der auch der Bereitschaftsdienst der FTZ zum Einsatz kam, konnte gegen 2:30 Uhr abgeschlossen werden.

Bilder

Foto: Michael Voth
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