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Talente aus dem JL: Kreative Häkel-Trends von Annika

Theater
  • Erstellt: 21.07.2020 / 06:16 Uhr von cl
Wir stellen euch interessante Talente aus dem Jerichower Land vor. Heute geht es um Annika aus Burg, die eine echte Trendsetterin im Häkeln ist. Besonders gern häkelt sie Stofftiere und hat es mit ihren Werken auch schon in eine Zeitschrift geschafft.

Wir haben Annika interviewt und mehr über ihr besonderes Talent herausgefunden:

Meetingpoint JL: Wann hast du mit dem Häkeln angefangen und warum eigentlich?
Annika Schade: Ich habe vor etwa 17 Jahren mit dem Häkeln angefangen. Damals war ich gerade mal Anfang 20. Ich habe damals eine kreative Beschäftigung gesucht und die japanischen Amigurumi für mich entdeckt. Das ist eine Strick- und Häkelkunst, mit der man zum Beispiel Tiere gestalten kann. Da die Anleitungen dafür teilweise echt teuer sind, habe ich begonnen, frei zu Häkeln und mich z.B. an Fotos zu orientieren. Da die deutschen Häkel-Anleitungen oft sehr kompliziert sind, habe ich mit englischen und russischen Anleitungen begonnen zu häkeln, obwohl ich gar nicht die russische Sprache beherrsche. Mittlerweile gestalte ich auch selbst Anleitungen zum Nachhäkeln für andere.

Meetingpoint JL: Was fasziniert dich an deinem Hobby?
Annika Schade: Das Häkeln entspannt mich einfach. Ich habe 3 Kinder und nach einem stressigen Tag kann ich beim Häkeln gut abschalten. Und es ist immer mehr im Kommen, da ja in den vergangenen Jahren gerade die handwerklichen Dinge und „Selfmade“-Sachen wieder total in sind. Außerdem bereitet mir mein Hobby viel Freude, weil ich damit anderen Menschen eine Freude machen kann, wenn ich ihnen z.B. ein gehäkeltes Stofftier schenke. Das finde ich sehr wichtig in der heutigen Welt, in der einem oft nicht zum Lachen zumute ist.

Meetingpoint JL: Welche Dinge häkelst du?
Annika Schade: In den vergangenen Jahren habe ich viele Babysachen für Kollegen gehäkelt. Zum Beispiel Decken, Schühchen, Mützen oder Ähnliches. Mein großer Schwerpunkt liegt aber bei den Stofftieren, den Amigurumi. Ich häkle aber eigentlich alles, was mir gerade in den Sinn kommt, oder was meine Kinder gerade so gebrauchen können. Zuletzt war das z.B. eine Puppendecke.

Wenn jemand mit einem besonderen Wunsch auf mich zukommt, mache ich das auch gerne. Feste Preise habe ich nicht. Ich sage immer „Gib mir das, was es dir wert ist“.

Über eine Bekannte habe ich Kontakt zum Kinderschutzbund Berlin. Wir kommen ja auch ursprünglich aus Berlin. Da habe ich mal einen blauen Hasen mit langen Ohren gehäkelt. Dieser wird heute in der psychologischen Arbeit mit misshandelten Kindern verwendet. Die Kinder können dem Hasen alles erzählen, weil er ja so lange Ohren hat. Ich bin dankbar dafür, dass ich mit meinem Hobby so einen wichtigen Beitrag leisten darf.

Außerdem ist mein Vater Clubchef vom ELVIS-Team Berlin. Er kennt die Band persönlich. Ich hatte dann für das ELVIS- Team Berlin Bären gehäkelt. Die wurden dann innerhalb vom Team und deren Freunden und Bekannten versteigert. Das Geld ging dann an eine gemeinnützige Stiftung.

Meetingpoint JL: Du warst mit deinen Arbeiten bereits in einer Zeitschrift abgebildet. Wie kam es dazu?
Annika Schade: Ich war mit meinen Arbeiten bereits in zwei Zeitschriften vom OZ-Verlag abgebildet. Unter anderem in der Zeitschrift „Häkeln for you“. Ich habe mich selbst bei dem Verlag gemeldet und dann habe ich mit der Chefredakteurin gesprochen, wie man vielleicht zusammenarbeiten könnte. Dort habe ich dann Häkelanleitungen für Trendtiere, wie Lamas und Einhörner, oder für eine Sommerausgabe eine Anleitung zum Häkeln von Melonen veröffentlicht. Meine Arbeiten veröffentliche ich auch als Fotos auf meiner Instagram-Seite „wooly_annimals“. Dort habe ich unter anderem Follower aus Amerika und Russland und es haben sich teilweise schon Online-Brieffreundschaften dort entwickelt. Ich freue mich über jeden, der sich der Community anschließt.

Meetingpoint JL: Könntest du dir vorstellen, dein Hobby zum Beruf zu machen? Annika Schade: Ich würde das auf jeden Fall gerne beruflich machen, weil mir das Häkeln einfach sehr viel Spaß macht. Ich finde, man sollte etwas im Leben machen, was man mit Leib und Seele gerne tut. So ist es bei mir mit dem Häkeln. Angefangen hat es mit meiner Instagram-Seite, für die ich auch ein Logo entworfen habe. Jetzt sind wir dabei, das Ganze auszubauen. Mein Mann unterstützt mich da sehr. Ich bin selbst noch sehr gespannt, wie es weiter geht und halte euch gern auf dem Laufenden.

Meetingpoint JL: Was würdest du allen noch unentdeckten Talenten im JL gerne sagen/ mit auf den Weg geben?
Annika Schade: Habt Mut! Lebt euren Traum! Es wird immer Kommentare geben, die einem nicht gefallen. So ist es beim Häkeln auch. Aber da muss man drüberstehen. Macht einfach, was euch Spaß macht, und versteckt euch damit nicht. Wenn man etwas nicht ausprobiert, wird man nie herausfinden, ob es gut angekommen wäre. Denkt immer dran: „If you can dream it, you can do it“!

Kontakt zu Annika:
Instagram: wooly_annimals
Mail: wooly-annimals@mail.de

Bilder

Fotoquelle: Annika Schade
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