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Burg: neuer Stadtjäger macht Jagd auf Nutrias//Ausbreitung soll gestoppt werden

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 19.06.2020 / 15:17 Uhr von cl
Immer mehr Wildtiere sind im Burger Stadtgebiet aktiv, darunter Waschbären, Wildschweine und Nutrias. Laut Stadtverwaltung richtet das vermehrte Aufkommen immer mehr Schaden an. Deswegen soll nun gehandelt werden. Ein ehrenamtlicher Stadtjäger soll berufen werden! Dieser soll sich den Wildtieren in der Stadt annehmen. Welche Aufgaben der neue Stadtjäger haben wird und welche Tiere bei seiner Jagd im Fokus stehen, haben wir für euch bei der Stadtverwaltung Burg angefragt:

Ein Stadtjäger sei nicht mit einem typischen Jäger im Wald zu vergleichen. Der Stadtjäger kümmert sich darum, einzugreifen, wenn Wildschweine Seitenstreifen durchwühlen, Rehe sich an Friedhofsblumen bedienen, Tiere nach Wildunfällen von ihrem Leid erlöst werden müssen oder Nutrias unterirdische Gänge am Flickschuteich graben.

Auch Füchse, Dachse, Marder und Waschbären stehen auf der Beobachtungsliste des neuen Stadtjägers. „Der Stadtjäger soll einen guten Kontakt zu den Bürgern aufbauen und auch effektiv beraten und über die Wildtiere aufklären“, erläutert René Teßmann von der Stadtverwaltung Burg.

Nutrias im Fokus des Jägers
Ein großer Schwerpunkt des zukünftigen Stadtjägers wird es sein, die Nutrias im Flickschupark im Zaum zu halten. „Wir sprechen noch nicht direkt von einer Plage, aber wenn sich die Nutrias dort weiter ausbreiten, könnte das langfristig ein Problem werden und ausufern“, meint René Teßmann. Die Nutrias würden rund um den Flickschuteich unterirdische Gänge graben, die auf Dauer zur Gefahr für die Bürger werden könnten.

„Die Gefahr ist, dass die Wege dort absickern. Wenn die Wege durch die gegrabenen Gänge der Nutrias nicht mehr fest sind und abrutschen, dann könnten Bürger stürzen oder sich ernsthaft verletzen“, erklärt Teßmann. In einem solchen Fall würden aber Lebendfallen zum Fangen der Nutrias eingesetzt werden, denn es gebe strenge Auflagen und im Stadtgebiet dürfe nicht ohne Weiteres geschossen werden.

Jäger ehrenamtlich und auf Abruf
Noch laufen die Gespräche und der Posten ist noch nicht vergeben. Der neue Stadtjäger bekommt für seine Arbeit eine Aufwandsentschädigung von 100€ monatlich. „Im April hat der Stadtrat dies beschlossen“, so René Teßmann.

Der neue Stadtjäger sei dann rund um die Uhr erreichbar. „Aber das wird auch auf Abruf laufen. Der neue Jäger wird nicht täglich an allen kritischen Bereichen in der Stadt unterwegs sein“, betont Teßmann.

Bilder

Ein Nutria im Flickschupark Burg.
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