Der Landesvorsitzende Der Partei Die LINKE Stefan Gebhardt erklärt zum 1. Mai 2020: »Der 1. Mai, der Tag der Arbeiterbewegung, ist traditionell für DIE LINKE der Tag, an dem im ganzen Land auf öffentlichen Plätzen für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gekämpft wird.

Landesweit zeigen wir gemeinsam mit Gewerkschaften und Verbänden Missstände wie fehlende Tarifbindung, unfaire Entlohnung und teils gravierende Verletzungen von Arbeitnehmer*innenrechten auf.

In diesem Jahr wird es keine Demonstrationen und Großveranstaltungen geben. Und dennoch gilt: Gemeinsam sind wir stark! Auch in Krisenzeiten müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zusammenhalten. Nur in Geschlossenheit und Solidarität untereinander, zwischen Belegschaft und mithilfe des gesellschaftlichen Drucks werden Veränderungen erfolgreich erstritten.

Die gravierenden Lohnunterschiede zwischen Beschäftigten mit und ohne tarifliche Bindung sind in den letzten Jahren weiter gestiegen. 626 Euro im Monat betrug die Einkommensdifferenz im Jahr 2019. Dies sind fast 15 Prozent. Gerade jetzt muss die Frage gestellt werden, wer für die Kosten der Krise aufkommt. In Krisenzeiten darf es keine Gewinner und Verlierer geben. Die Kosten zur Bewältigung müssen die starken Schultern der Gesellschaft tragen und nicht diejenigen, die unter der Krise am meisten leiden.

Während auf der einen Seite Konzerne Subventionen einstreichen und gleichzeitig ihren Aktionären Dividenden zahlen, die Bundesregierung die Militärausgaben 2019 um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht, fehlt es seit Jahren an Investitionen im Gesundheitswesen, in der Bildung oder Infrastruktur.

DIE LINKE fordert daher eine Vermögensabgabe zur Bewältigung der Krisenkosten, die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent, 500 Euro dauerhafte Lohnerhöhung für die Beschäftigten im Gesundheitssystem, in der Pflege und im Einzelhandel sowie mehr Personal im Krankenhaus, mehr Tests und mehr Schutzkleidung.«

---