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Was wird aus Johanniter-Plänen in Genthin?

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 17.01.2020 / 16:10 Uhr von mz
Nachdem das Krankenhaus in Genthin 2017 geschlossen wurde und derzeit Gebäudeteile abgerissen werden, wollen die Johanniter, die den Standort zuvor mehr als 100 Jahre betrieben haben nun konkret wieder mit Leben füllen.

Plan soll erarbeitet werden
Wie der Genthiner Bürgermeister Matthias Günther (parteilos) heute sagte, wollen die Johanniter ihre Pläne auf dem einstigen Genthiner Krankenhausgelände konkretisieren. Dazu soll ein Entwurf erarbeitet und dem Bürgermeister sowie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Mit weiteren Details hielt sich Günther allerdings zurück. Dies wolle man den Johannitern überlassen.

Er betonte, dass die Johanniter weiter „wollen“ und etwas Neues auf dem einstigen Krankenhausstandort schaffen wollen.

Pilotprojekt für den ländlichen Raum
Günther wünscht sich ein Pilotprojekt. Dieses sieht auf dem Gelände eine Kombination aus Portalklinik, MVZ, Johanniter-Quartier und einem ambulanten OP-Zentrum vor. Dies sei eine Chance für den ländlichen Raum. Man muss für die nächsten Jahrzehnte denken und neue Lösungsansätze schaffen und umsetzen, so Günther.

Junge Ärzte fehlen
Er und die Vertreter der Arbeitsgruppe kritisierten die fehlende Unterstützung seitens der Landesregierung und des Landkreises. „Es fehlen uns Ärzte. Viele sind über 60,“ so der 84-jährige Stadtrat Horst Leiste (DIE LINKE). Der medizinischen Unterversorgung stimmte auch Bürgermeister Günther zu. „In Genthin wollen sich keine jungen Ärzte niederlassen und sich eine Praxis samt 12-stündigen Arbeitstag ans Bein binden,“ so Günther.

Heinz Köppe von der Stadtseniorenvertretung sagte bei dem Treffen heute: „Wir planen Aktionen und wollen die Menschen mit einbeziehen. Sie sollen zu Wort kommen,“ so Köppe.

Die Arbeitsgruppe will sich nun regelmäßiger treffen. Treffen soll es nun alle 4 Wochen geben. Über den aktuellen Stand will der Bürgermeister dann jeweils in der Stadtratssitzung informieren.

Bilder

Der Abriss auf dem einstigen Genthiner Krankenhausgelände. Foto: Benita Pütsch
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