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"Schluss mit der „Lohn-Diät“ bei Burger Knäcke im Kreis Jerichower Land"

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 15.01.2020 / 14:03 Uhr von mz/pm
Mehr Geld für die „Durstlöscher und Sattmacher“: Die rund 240 Beschäftigten, die bei Burger Knäckebrot und Zwieback produzieren, sollen ein Lohn-Plus bekommen. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Die NGG will bei Tarifverhandlungen für die Ernährungsindustrie am kommenden Montag „die sachsen-anhaltinischen Löhne Richtung Westniveau hieven“ – und einen Plan vereinbaren, um die Ost-West-Lohnlücke zu schließen. Zudem soll es einen unteren Lohnsockel geben: „Ziel ist es, dass keiner, der Lebensmittel herstellt, künftig weniger als 12 Euro pro Stunde verdient.

Im Moment werden selbst Fachkräfte mit Stundenlöhnen von unter 10 Euro abgespeist“, sagt Uwe Ledwig von der NGG. Das müsse sich dringend ändern. In ganz Sachsen-Anhalt würden bei einem Tarifabschluss gut 2.800 Beschäftigte der Ernährungsindustrie von einer Lohnerhöhung profitieren.

„Wer Spirituosen produziert, Getränke abfüllt oder Wurst verarbeitet, macht einen harten Job – oft nachts oder an Sonn- und Feiertagen. Wer für die Ernährung sorgt, sollte aber selbst nicht gezwungen sein, seit Jahren den Gürtel enger schnallen zu müssen“, so Uwe Ledwig.

Der Landesvorsitzende für den NGG-Bezirk Ost übt heftige Kritik am „Lohn-Tal Sachsen-Anhalt“: „Die Ernährungswirtschaft setzt ihre Beschäftigten in Sachsen-Anhalt regelrecht auf ‚Lohn-Diät‘. Burger Knäcke ist dafür ein Paradebeispiel: Ein Facharbeiter dort hätte im Westen über 900 Euro mehr auf dem Lohnzettel – und das für die gleiche Arbeit. Kein Wunder, dass der Frust in Burg groß ist – vom Lebensmitteltechniker über die Teigmacherin bis zum Maschinen- und Anlagenbediener.“

Es sei höchste Zeit, dass 30 Jahre nach dem Mauerfall nun auch „die Ost-West-Lohnmauer kippt“. Ziel der NGG sei es, die Löhne „armutsfest“ zu machen. „Die Beschäftigten der Lebensmittelbranche in Sachsen-Anhalt sind entschlossen, sich nicht länger die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Mit niedrigen Löhnen in die Rente zu gehen, bedeutet Armut im Alter. Das schluckt keiner mehr – auch nicht bei Burger Knäcke“, macht Ledwig deutlich.

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Quelle: NGG-Region Magdeburg
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