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Ministerin Grimm-Benne: Kompromiss zur Grundrente wichtiger Schritt

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 12.11.2019 / 08:23 Uhr von mz/pm
Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne hat die Einigung der Großen Koalition in Berlin auf ein Modell für eine Grundrente als guten Kompromiss und wichtige Weichenstellung für Menschen bezeichnet, die ein Leben lang gearbeitet haben und trotzdem nur eine ganz kleine Rente beziehen. In Sachsen-Anhalt helfe das voraussichtlich weit über 100.000 Rentnerinnen und Rentnern mit zu geringen Renten.

„Personen, die jahrzehntelang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, die gearbeitet und Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben, werden im Alter nicht mehr auf Grundsicherung angewiesen sein“, so Grimm-Benne. Das sei eine wichtige Botschaft. Die Rente sei gerade in den neuen Bundesländern, wo die Altersvorsorge zu über 95 Prozent von Leistungen der Rentenversicherung getragen werde, das Spiegelbild der Lebensleistung. „Darum braucht es eine auskömmliche Rente, um nicht der Gefahr von Altersarmut und Ausgrenzung ausgesetzt zu werden.“

Der Kompromiss müsse jetzt schnell umgesetzt werden. „Dann müssen wir am nächsten Schritt arbeiten“, so Grimm-Benne. Ziel müsse sein, auch anderen zu helfen, die Mini-Renten haben, die aber die jetzt geforderten 35 Beitragsjahre nicht ganz nachweisen könnten.

Eine Untersuchung des Hannoveraner Pestel-Instituts, das Daten der deutschen Rentenversicherung ausgewertet hat, zeigt: In Sachsen-Anhalt erhalten derzeit 99.000 Frauen und 40.000 Männer bei mindestens 35 Beitragsjahren eine Rente von weniger als 896 Euro.

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