Etwa jedes 7. Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren deckte im Jahr 2018 den Lebensunterhalt überwiegend durch eigene Erwerbstätigkeit. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, standen die Mädchen damit ökonomisch seltener auf eigenen Beinen als die Jungen im selben Alter (26 %).

Unter Erwerbstätigkeit fallen alle mindestens für 1 Stunde pro Woche und gegen Entgelt ausgeübten Tätigkeiten. Darunter finden sich Nebenjobs von Schülerinnen und Studierenden, Berufsausbildungen, aber auch hauptberufliche Tätigkeiten in Teil- oder Vollzeit. Insgesamt waren 20 % der jugendlichen Mädchen erwerbstätig. 5 % der Mädchen können durch ihre Erwerbstätigkeit ihren Lebensunterhalt nicht ab-decken.

Im Vergleich zum Jahr 2013 war der Anteil der von eigener Erwerbstätigkeit leben-den Mädchen um 2 Prozentpunkte zurückgegangen, während er bei den Jungen konstant blieb. Ein Grund dafür könnte im vermehrten Schulbesuch und in der ge-stiegenen Bedeutung des Studiums liegen. So stieg der Anteil von 15- bis 19-jähri-gen Mädchen, die noch zur Schule gehen, im Zeitraum 2013 bis 2018 von 62 % auf 67 %. Gleichzeitig nahm der Anteil von Studentinnen an allen Mädchen der Alters-gruppe von 3 % auf 6 % zu. Auf stabilem Niveau befanden sich 15 % der Mädchen in einer dualen Berufsausbildung.

Die Anzahl der 15- bis 19-jährigen Mädchen stieg laut Angaben des Mikrozensus zwischen 2013 und 2018 von 33 300 um 23 % auf 41 000; die Anzahl der gleichaltri-gen Jungen nahm etwas weniger zu: von 40 500 um 13 % auf 45 800. Damit war diese Altersgruppe sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen schneller gewachsen als bei allen 0- bis 19-Jährigen (Mädchen +7 %; Jungen + 5 %). Hintergrundinformation: Die Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, für den jähr-lich 1 % der Haushalte befragt wird.