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Lesung: "Ständige Ausreise"- schwierige Wege aus der DDR

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 07.10.2019 / 10:32 Uhr von mz/pm
Nachdem die DDR 1975 die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, forderten immer mehr Bürger ihre Freiheitsrechte ein. Bis 1989 verließen fast 400 000 Menschen die DDR, indem sie ihre ‚ständige Ausreise' beantragten - ohne bei einem Fluchtversuch ihr Leben zu riskieren.

Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die "Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR" beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter behandelt - nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern.

Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte man in der Zeit zwischen Antragstellung und Ausreise, wenn man sich besser nicht verlieben sollte, wenn man monate- oder jahrelang auf gepackten Koffern saß?

Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland erzählen in der 2019 erschienen Publikation "Ständige Ausreise" 24 Geschichten von Menschen, die per Ausreiseantrag die DDR verlassen haben, von Repressionen durch die Staatsicherheit, von Familienzusammenführungen und trickreichen Scheinehen.

An diesem Abend werden der Herausgeber Matthias Meisner, die Journalistin Julia Boek sowie der in Magdeburg aufgewachsene Christian Paul, der als Neunjähriger im September 1989 über den Zaun der Deutschen Botschaft in Prag gehoben wurde, die Publikation vorstellen.

Heute Abend 18-20 Uhr in der Stadthalle Burg, der Eintritt ist frei!

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