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Leserbrief: Wanderfreunde aus ganz Sachsen-Anhalt machen Burg unsicher

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 05.10.2019 / 12:10 Uhr von Rolf Gädke
Die Mitglieder des Burger Freundeskreises Carl von Clausewitz und der befreundete Heimatverein Burg und Umgebung e.V. unterstützten am Samstag die Wanderfreunde des Landes Sachsen-Anhalts bei ihrem 27. Landeswandertreffen. Der Landeswanderbund Sachsen Anhalt hatte seine Vereine in diesem Jahr nach Burg eingeladen.

Mehr dazu von Rolf Gädke & Karin Zimmer: "Wandern ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen und steht hoch in Kurs. Die Wanderfreunde kommen dabei mit Landschaften, Topographie, Geschichte, Kultur und Natur in Berührung.

Die Kreisstadt Burg empfing am Sonnabend, 28.September bei angenehmen Temperaturen ca. 320 Wanderfreunde aus unserem Bundesland zu ihrem 27. Landeswandertreffen. Die Stadt Burg, im vorigen Jahr Ausrichter der Landesgartenschau, hat für die Besucher aus nah und fern für jeden Geschmack etwas zu bieten. Neben Goethepark, Weinberg, Flickschu-Park ist die Altstadt mit der historischen Gerberei und der Clausewitz-Erinnerungsstätte als kulturelle Einrichtungen sehenswert.

Die meisten Teilnehmer des diesjährigen Wandertreffens waren mit der Bundesbahn angereist. Die Wanderfreunde konnten sich im Vorfeld für eine von drei vorgesehenen Routen in und rund um Burg entscheiden. Knapp die Hälfte von ihnen entschied sich für Natur und so ging es auf Schusters Rappen am Kanal entlang Richtung Niegripp und zurück nach Burg zur Stadthalle.

Allein über 80 Wanderer wollten mehr über Carl von Clausewitz erfahren und begaben sich in mehreren Gruppen auf die Route Burger Ostfriedhof. Der Burger Ostfriedhof wurde nach Plänen des Gartenbaudirektors Hans Schmidt kurz nach dem 2. Weltkrieg angelegt. Der Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern steht auch für Hoffnung, der Pietät und der würdigen Stille. Dieser grüne Ort steht auch für Begegnung und ist nebenbei natürlich ein kulturelles Kleinod, ein Teil der Stadtgeschichte wird hier lebendig. Auf den Burger Ostfriedhof finden wir die letzten Ruhestätten von Persönlichkeiten, so z.B von Brigitte Reimann und Otto Bernhard Wendler. Hervorheben möchte ich die Grabstätte der Eheleute Marie und Carl von Clausewitz.

An der Ruhestätte vom größten Sohn der Stadt Burg, Carl von Clausewitz, wurden drei Wandergruppen in den Vormittagsstunden von Mitgliedern des Burger Freundeskreises Carl von Clausewitz in Empfang genommen. Romeo Stellmacher konnte durch seinen Ausführungen den Wanderfreunden Wirken und Schaffen von Carl von Clausewitz näher bringen. Von den militärischen Persönlichkeiten der Geschichte hat keine weltweite Aufmerksamkeit in einem so zunehmenden Maße auf sich lenken können wie der preußische Generalmajor, Schriftsteller und Philosoph Carl von Clausewitz. Geschichte ist dazu da, um aus ihr zu lernen. Petra Kottler, Rolf Gädke und Romeo Stellmacher stellten sich den zahlreiche Fragen der Wanderer. Auf Schautafeln konnten die Wanderer noch mal bildlich die Geschichte der- Umbettung 1971- nachverfolgen. Auf einer weiteren Schautafel war die Enthüllung, der von den Mitgliedern des Burger Freundeskreises Carl von Clausewitz 2016 gestifteten Tafel am Grabkreuz, dargestellt.

Die Wanderfreunde waren voll des Lobes und bedankten sich für diese ausgezeichnete und informative Betreuung bei den Mitgliedern des Burger Freundeskreises. Letztlich gaben sie noch einen Hinweis: das eine Infotafel an der Ruhestätte das Terrain aufwerten würde.

Auf dem Rückweg zur Stadthalle legten diese drei Wandergruppen am Bismarckturm einen Halt ein. Bestiegen diesen und genossen vom Bismarckturm eine herrliche Aussicht auf Burg und Umgebung. Petra Thiele vom Burger Heimatverein erläuterte auf der oberen Plattform die Geschichte dieses Burger Turmes.

90 Wanderfreunde wurden von den Stadtführer/innen Gerlinde Giese, Hans-Georg Tietze und Karin Zimmer vom Heimatverein Burg und Umgebung e.V. am Burger Bahnhof begrüßt. Auf verschiedenen Routen wurden die aufgeteilten Wandergruppen nun von den Stadtführern des Burger Heimatsvereins zur Altstadt geleitet. Auf den Weg dorthin erläuterten die Burger ihren Gästen die Geschichte der Stadt Burg und wiesen auf Sehenswürdigkeiten hin. Unter anderen bekamen die Wanderfreunde das Häuser-Wandbild von Brigitte Reimann, die erste Kaserne Preußens, das Hugenottenkabinett oder den Wasserturm zu Gesicht, ehe das Ziel die Historische Gerberei in der Hainstraße erreicht wurde.

Mit besonderem Interesse nahmen die Wanderfreunde die Möglichkeit einer Führung durch die Ausstellungen zur Industrie- und Garnisonsgeschichte der Stadt Burg war. Während des Aufenthaltes in den Höfen der Historischen Gerberei äußerten sich die Wanderfreunde: Wir sind angenehm überrascht. Es ist durchaus keine Selbstverständlichkeit, dass alles so gut organisiert ist, wie hier vor Ort. Die Absicht, Burg noch einmal und mit mehr Zeit zu besuchen sowie einen Ausflug nach Burg weiter zu empfehlen, wurde nicht nur einmal geäußert.

Die Wandergruppen trafen sich nach ihren Touren in der Stadthalle Burg, beköstigten sich mit Kartoffelsuppe und Bockwurst und kamen miteinander ins Gespräch. Dabei gab es viel Lob hinsichtlich der Durchführung der Veranstaltung für die Mitglieder vom Burger Heimatverein und vom Burger Freundeskreis Carl von Clausewitz.

Der 1.Vorsitzende des Landeswanderbundes, Fritz Mund:
Vielen Dank für Eure Mithilfe das 27. Landeswandertreffen zu gestalten. .
Für Burg, den Heimatverein Burg und Umgebung e.V. und den Burger Freundeskreis Carl von Clausewitz war es eine gelungene Veranstaltung.

Bilder

Foto: Rolf Gädke
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