Am vergangenen Samstag trainierten Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes aus ganz Sachsen-Anhalt an verschiedenen Stationen in und an der Elbe bei Niegripp. Zu den Teilnehmern gehörten auch Mitglieder des Norwegischen Roten Kreuzes.

Unter ihnen ist der gebürtige Magdeburger Michael Messmann, der nach Norwegen ausgewandert ist und seitdem den Austausch zwischen den Rotkreuzlern vorantreibt. Bei der Großübung „Spezialisierte Hochwasserrettung“ übten die Ehrenamtlichen der Wasserwacht an der Schleuse Niegripp eine Person aus fast 10 Meter Tiefe zu bergen.

An der alten Schleuse wurde am Nachmittag die Fließwasserrettung trainiert. Die Rotkreuzler wateten in die Elbe und übten, mit der Strömung umzugehen. Auch Rafting-Boote kamen zum Einsatz. Die Retter versuchten mit Paddeln gegen die Fließbewegung des Wassers anzukommen und den Fluss zu queren.

An einer Sanitätsstation an Land lernten die Ehrenamtlichen außerdem, wie sie am besten handeln, wenn es mehr Verletzte als Helfer gibt. Am Abend wurden die Rotkreuzler zu einem simulierten Einsatz gerufen. Bei Dunkelheit wurde der Ernstfall geprobt: Eine vermisste Person musste gesucht werden.

Die Großübung war Teil des Konzepts, das in Folge der letzten Hochwasser in Sachsen-Anhalt erarbeitet wurde. Weitere Übungen, die in diesem Rahmen stattfinden thematisieren beispielsweise die Führungskräfteausbildung sowie den Sandsackbau.