Kürzlich haben wir einen Leserbrief zum Thema "Sirenen stört Einwohner" veröffentlicht. Die Lautstärke und das gerade jetzt im Sommer störe ihn. Daraufhin haben wir beim Landkreis nachgefragt und wollten wissen, wie nötig die Benachrichtigung per Sirenen in der heutigen digitalen Welt noch ist:

Meetingpoint JL:
Welche Alternativen gibt es seitens des Landkreises für eine Alarmierung der Rettungskräfte? Inwiefern sind Sirenen bei der Alarmierung noch sinnvoll? Und warum? Bleibt die Benachrichtigung per Sirene dauerhaft bestehen?

Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
"Der Rettungsdienst im Landkreis wird nur per Meldeempfänger alarmiert. Die Entscheidung, zu welchen Einsätzen der Feuerwehr welche Alarmierungsart zu verwenden ist, wird seitens der Gemeinden in der jeweiligen Alarm- und Ausrückordnungen getroffen. Für die Alarmierung im Katastrophenfall sind grundsätzlich Bund und Länder verantwortlich," so Hopf-Koßmann.

Meetingpoint JL:
Wie viele Sirenen gibt es im JL?
Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL: "Im Landkreis JL existieren 128 Sirenen," so Hopf-Koßmann.

Meetingpoint JL:
Ein Leser schrieb außerdem, dass der LK es verpasst habe, das Netz für eine Sirenenfreie Basis auszubauen. Wie interpretieren Sie diese Aussage?

Claudia Hopf-Koßmann, Pressesprecherin LK JL:
"Seit 1995 wurden digitalen Alarmumsetzer (DAU), zur Alarmierung der Rettungsmittel im Landkreis erbaut und installiert. In den Jahren 2017 und 2018 wurde der technische Zustand der Alarmierungsanlagen eingehend geprüft und verschiedene Messungen bezüglich der flächendeckenden Versorgung im Jerichower Land durchgeführt, mit dem Ergebnis, die DAUs technisch aktualisieren zu lassen. Hierfür wurde im Jahr 2018 eine Fachfirma mit einem Auftragsvolumen von ca. 300.000 EURO beauftragt. Die Fertigstellung ist für das 2. Halbjahr 2019 geplan," so Hopf-Koßmann.