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3 Einsätze für die Genthiner Feuerwehr am Pfingstmontag

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 11.06.2019 / 11:18 Uhr von mz/eb
Zu gleich drei Einsätzen innerhalb von nur 5 Stunden wurde die Genthiner Feuerwehr am Pfingstmontag alarmiert. Mehr dazu von Feuerwehrkamerad Michael Voth:

"Der erste Einsatz führte die Kameraden/innen am späten Nachmittag gegen 17:30 Uhr auf den Elbe-Havel-Kanal in Höhe des Waschmittelwerks. Hier hatte sich ein Prahm (Ponton mit Baugeräten) einer Wasserbaufirma von seinem Liegeplatz losgerissen. Der 49 Meter lange Prahm trieb, nur noch an einem Ende am Anleger befestigt, quer im Kanal und stellte somit eine erhebliche Gefahr und Beeinträchtigung für die Schifffahrt dar. Mit Hilfe des Mehrzweckbootes konnte der Prahm wieder an die Spundwand gedrückt und festgemacht werden.

Im Einsatz waren 17 Kameraden/innen mit 3 Fahrzeugen und dem Mehrzweckboot.

Zu ihrem zweiten Einsatz wurden die Einsatzkräfte gegen 21:30 Uhr gerufen. Am Marktplatz galt es zusammen mit dem Rettungsdienst einen Patienten, der zwingend liegend transportiert werden musste, aus einer Dachgeschosswohnung in den Rettungswagen zu verbringen. Da das Treppenhaus keinen Transport mit Trage zuließ, blieb nur der Weg über das Fenster und die Drehleiter. Hierzu musste zunächst das Dachfenster teilweise demontiert und an der Drehleiter der Rettungskorb abgenommen werden. Danach konnte die Trage mit einer sogenannten Abseilspinne an der Spitze der Leiter befestigt und der Patient sicher nach unten befördert werden. Beengte Platzverhältnisse, Dunkelheit und eingeschränkte Sicht erforderten hier ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl der beteiligten Kameraden.

Nach gut einer Stunde konnten die 15 Einsatzkräfte wieder in die Feuerwache einrücken.

Kaum im Gerätehaus angekommen ertönten erneut die Meldeempfänger – Kellerbrand in der Einsteinstraße lautete die Meldung.

Vor Ort brannte Unrat im Flur des Mehrfamilienhauses. Obwohl der Treppenaufgang stark verraucht war, entschied sich ein Mieter durch diesen nach unten zu laufen. Der Mann musste vom Rettungsdienst behandelt und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus verbracht werden. Bei einem verrauchten Treppenhaus gilt es in der sicheren Wohnung zu bleiben, einen rauchfreien Raum aufzusuchen und sich am Fenster für die Feuerwehr bemerkbar zu machen. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden, anschließend wurde das Treppenhaus mit einem Lüfter entraucht.

Im Einsatz waren 37 Einsatzkräfte mit 9 Fahrzeugen aus den Ortsfeuerwehren Altenplathow, Genthin und Mützel.

Nach fünf arbeitsreichen Stunden waren alle Kameraden froh, dass die angekündigte Unwetterfront an der Stadt vorbeigezogen ist. Dabei wäre Regen weiterhin bitter nötig, noch immer gilt im Landkreis die höchste Waldbrandwarnstufe 5," so Voth.

Bilder

Foto: Michael Voth
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