Der Vorsitzende der AWO im Jerichower Land Oliver Lindner kündigt an, dass in der Einheitsgemeinde Gommern noch in diesem Jahr ein Streetworker eingestellt wird. Die AWO hat seit knapp zwei Jahren einen Kooperationsvertrag zur Weiterentwicklung der Offenen Jugendarbeit in der Einheitsgemeinde Gommern.

In diesem Rahmen konnte zunächst eine Stelle im Rahmen des Bundesfreiwilligendienst im Jugendclub geschaffen werden. Mit Unterstützung des Bürgermeisters Jens Hünerbein und des Stadtrates ist es nun gelungen, Fördermittel des Landkreises Jerichower Land zu bekommen, die eine Streetworker-Stelle noch in diesem Jahr finanziert. Träger der Stelle ist das Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt, das bereits Träger von einigen Jugendeinrichtungen, der Schulsozialarbeit und der offenen Jugendarbeit ist. Lindner kündigt an, dass die Stellenausschreibung in Kürze veröffentlicht wird und die AWO sich über möglichst viele engagierte Bewerber*Innen freut.

„Ich freue mich insbesondere über die politische Unterstützung aus dem Stadtrat und des Bürgermeisters. Ohne die gemeinsame Anstrengung wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen,“ sagt Oliver Lindner. Die Streetworker-Stelle muss mit einer ausgebildeten Fachkraft besetzt werden. Nach Vorstellungen der AWO soll sich die Person um die Vernetzung von Jugendclub, Schulsozialarbeit und anderen Angeboten für Jugendlichen in Gommern kümmern. Der Streetworker wird Aktivitäten in der gesamten Einheitsgemeinde anstoßen.

Lindner wies jedoch darauf an, dass die Stelle keinen Ordnungsdienst oder die Polizei ersetzen kann. "Ein Streetworker kann nicht feiernde Jugendliche im öffentlichen Raum maßregeln. Dazu sei diese Person auch gar nicht befugt“, so Lindner. Allerdings können Angebote aufgebaut werden, die präventiv gegen Jugendgewalt, Intoleranz und für öffentliche Ordnung wirken. Ziel einer guten Jugendarbeit ist es, dass sich alle Jugendlichen ist die Gestaltung ihres Umfeldes einbringen und mit kompetenter Unterstützung ihre Ideen umsetzen können. Dabei stehen die Interessen der Jugendlichen im Mittelpunkt.

Mit dem Landesjugendwerk der AWO steht hinter dem Projekt ein starker landesweiter Partner, der ausgewiesene Kompetenz und Erfahrung in diesem Bereich hat. Die AWO im Jerichower Land wird die Kooperation weiterhin unterstützen und begleiten.