In Wienrode und Westerhausen hat die Polizei heute Morgen mehrere Wohnräume durchsucht. Die 54-jährige Frau aus Wienrode hatte nach Ermittlungen der Tierschutzorganisation PETA seit Jahren Welpen zum Kauf angeboten. Die kleinen Hunde sollen auf Wunsch an Ohren und an der Rute kupiert worden sein.

„Das Kupieren ist seit Jahren in Deutschland verboten und stellt einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. Die schmerzvolle Amputation der Körperteile der Tiere wird demnach als Misshandlung gewertet und mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft. Die Frau soll zusammen mit einer 48-jährigen Frau aus Serbien gewerbsmäßig handeln, wobei zum Teil bereits kupierte Hunde aus Serbien mit nach Deutschland gebracht und hier verkauft werden.“ so ein Polizeisprecher.

Die Polizei beschlagnahmte in dem Wohnhaus in Wienrode zehn Welpen, im Alter von etwa acht Wochen, fünf Junghunde von vier bis fünf Monaten und drei ausgewachsene Dobermänner sowie zwei kleinere Hunderassen.

Die Beamten trafen in dem Haus die Eigentümerin, dessen Lebensgefährten und die serbische Frau samt zwei männlichen Begleitern an. Ein Veterinär begutachte die Hunde. Bei den zehn Welpen waren die Ruten bereits zum Teil kupiert, teile die Polizei weiterhin mit.

Die Welpen sowie die Junghunde wurden durch den Landkreis beschlagnahmt. Die Tierrettung der Feuerwehr brachte die Hunde in umliegende Tierheime.

Während der Durchsuchungsmaßnahmen erschienen zwei potenzielle Käufer aus zwei anderen Bundesländern, die an diesem Tag jeweils einen Junghund kaufen und abholen wollten.

Nach der Durchsuchung wurden die Personen von der Polizei vernommen. Nun werden Dokumente und Speicherdaten ausgewertet. Dies werde einige Zeit dauern, kündigte die Polizei an. Durch die Staatsanwaltschaft Halberstadt wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen die beiden Frauen eingeleitet.