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Leserbrief: „20 Jahre Burger VC 99“ Überzeugende Leistung - Burger Volleyballer machten sich selbst das schönste Geschenk zum Jubiläum

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 04.02.2019 / 17:02 Uhr von Rolf Gädke
Mit einer überzeugenden Leistung haben die Landesoberliga-Volleyballer des Burger VC 99 am Sonntagnachmittag den Tabellenersten WSG Reform Magdeburg mit 3:2 (27:25, 25:17, 15:25, 22:25, 15:12) besiegt. Die Burger Volleyballer beschenkten sich selbst mit diesem Erfolg zu ihrem „Zwanzigsten“.

Wenn der Burger VC 99 auf das Team der WSG Reform Magdeburg trifft, dann sind das immer besondere Spiele. Das war schon im Hinspiel in Magdeburg so, als die Reformer zu Hause gegen die Burger Volleyballer mit 3:1 gewinnen konnten. Diesmal revanchierte sich der Burger VC 99 und gewann ebenfalls sein Heimspiel. Das war ein Spiel auf hohem Niveau mit viel Kampf. Für die Zuschauer war das großartig. Beide Teams begeisterten mit ihrem volleyballspezifischen Können, Über 300 Besucher gaben in der Volleyballhölle Burg Süd eine wahnsinnige Kulisse ab.

In Burg und Umgebung wollte sich auch keiner von den Volleyballbesessenen dieses Volleyballevent entgehen lassen. Die Sporthalle Burg Süd drohte am Sonntagnachmittag aus allen Nähten zu platzen.

Bereits beim Einlaufen der Heimmannschaft mit den jüngsten Volleyballnachwuchsspieler/innen der Trainingsgruppe Sophia Gädke durch ein Spalier gebildet von den Jugendteams der U 16 und U 18 des Burger VC 99 brauste ein Trommelgewitter und Jubelsturm auf. Ehrenpräsident des Volleyballverbandes Sachsen-Anhalts Theo Struhkamp überreichte die höchste Auszeichnung des Landesverbandes den Ehrenpreis an den Vorsitzenden des Burger VC 99 Karl York von Diemar. Kajo, wie er von allen Volleyballern genannt wird, war sichtlich überrascht.

Doch kommen wir nun zum Spiel selbst.

Bei diesem Heimsieg des Burger VC 99 war vor allem der Aufschlag das entscheidende Spielelement. Die Volleyballer des Burger VC 99 agierten sehr risikoreich am Service und waren damit in den ersten beiden Sätzen oftmals erfolgreich.

Satz eins: am Ende Dramatik pur 27:25

Bis Mitte des ersten Satzes agierte der Burger VC 99 das Spielgeschehen. Doch beim Stand von 15:17 schien es, das die Burger Mannschaft ihren Tritt verloren hatte. Der signierte Tabellenführer übernahm die Spielregie. Beim 17:20 forderte Jessyka Postolla die erste Auszeit und stellte ihr Team neu ein. Die Gäste aus Magdeburg punkteten jedoch weiter und zogen auf 19:22 davon. Der Burger Sechser, angetrieben durch ihren 7. Mann, gab sich nicht geschlagen. „Kämpfen und Siegen“ dröhnte es von den Zuschauerrängen. Diesen Motivationsschub übernahm das Burger Team sprichwörtlich in ihren Aktionen. Mit einer insgesamt überzeugenden und souveränen Leistung und unter dem Jubel der lautstarken Fans wurde der Satzausgang gedreht. Der Burger VC 99 wechselte mit einem 1:0 die Seiten.

Satz zwei: souveräner Auftritt 25:17
Die Energie aus der Endphase des Auftaktsatzes konnte der Burger VC 99 mitnehmen Die Burger Volleyballer begannen, wie von Kapitän Sören Lambrecht gefordert, vom ersten Ball an hellwach und drückten direkt auf das Gaspedal. Zuspieler Moritz Räcke eröffnete mit einer grandiosen Aufschlagserie die Punktejagd. Bereits beim Stand von 4:0 war Gästetrainer Steffen Schulz frühzeitig gezwungen seine erste Auszeit zu nehmen. Diese verpuffte jedoch wirkungslos. Moritz servierte fleißig weiter. Mit einem As baute er die Führung seines Teams auf 6:0 aus. Über die Stationen 15:7, 20:11, 23:12 baute der Burger VC 99 souverän seine Führung aus. Insgesamt war es der überzeugende kämpferische Auftritt des gesamten Teams, der den sonst so souveränen WSG Reformern in diesem Satz zwei mit 25:17 deutlich die Grenzen aufzeigte.

Satz drei Kopfsache? 15:25
Auch den dritten Satz begann der Burger VC 99 mit starken Aufschlägen und ging mit 5:2 in Führung. Die Gäste aus der Landeshauptstadt, mit dem Rücken zur der Wand, ließen sich nicht abschütteln. Gunnar Griep am Aufschlag, stellte die Burger Annahme vor ungewollte Probleme. Sechsmal in Folge hat der Annahmeriegel des Burger VC 99 es nicht verstanden, eine vernünftige Annahme hinzubekommen. Die WSG Reform zog auf 5:11 davon. Das Gästeteam schaffte es, einen Fuß in die Türe zu schieben und war von nun an im Spiel. Dieser Satz ging eindeutig an die WSG Reform Magdeburg.

Satz vier Gäste erkämpfen Gleichstand 22:25
Im vierten Durchgang drohten die Gastgeber weiter den Faden zu verlieren. Die WSG Reform war wieder besser im Spiel und wollte unbedingt den Tie-Break erkämpfen. Zu Beginn des Satzes sah dies auch vielversprechend aus, denn der Burger VC 99 agierte ohne zwingenden Druck und ließ die Gäste das Tempo bestimmen. Dem Team von Trainer Steffen Schulz schien zunächst nahezu alles zu gelingen. Der Burger VC 99, der sich um ein Dagegenhalten bemühte, lief von Anfang an einem Rückstand hinterher und musste sich am Ende mit 22:25 geschlagen geben.

Satz fünf Die Volleyballhölle stand Kopf 15:12
Mit 8:5 für Burg wurden die Seiten zum letzten Mal in diesen Match gewechselt. Mit den Willen „Wir wollen siegreich das Parkett verlassen“, spielten die Burger Volleyballer konzentriert weiter und behaupteten diesen Dreipunktevorsprung bis zum Schlusspfiff. Ab den Spielstand von 12:9 hielt es keinen Zuschauer mehr auf den Sitzen. Stürmische Anfeuerungsrufe stärkten die Aktionen des Gastgebers. Grimmig und zugleich wild entschlossen blickte Sören Lambrecht durch das Netz, als er den spielentscheidenden Ball zum 15:12 verwandelte. Dieser Sieg brachte nicht nur zwei Punkte, er ließ die Chancen auf das Erreichen eines Podiumsplatz signifikant steigen. Matchwinner des Tages war ein glänzend aufgelegter Alexander Behr. Mit seinen knallharten Angriffsschlägen war er ein Punktgarant für das Burger Volleyballteam.

„Der Druck war sehr groß. Wir wollten unbedingt gewinnen“, gestand erleichtert Interimschefin Jessyka Postolla nach der Partie.

„Wir können heute sehr, sehr zufrieden sein. Vor allem weil wir trotz *kleinerer* Schwankungen (Satz 3 und 4), sehr gut gespielt haben.

Die ersten zwei Sätze haben wir mit begeisternder Spielweise gewonnen, waren vor allem in Abwehr und Aufschlag überlegen. Einzig in der Erfassung und Verarbeitung neuer Situationen (Magdeburg agierte ab Satz drei mit einer veränderten Mannschaftaufstellung und Personal) haben wir noch so unsere Problemchen, aber wir arbeiten daran“, fasste Sören Lambrecht die Partie abschließend zusammen.

Am 23.02.2019 muss diese Leistung wieder abgerufen werden, möglichst verbunden mit einer Steigerung. Denn am Sonnabend den 23. wird es nicht einfacher, dann treten die Volleyballer des Burger VC 99 auswärts in der Pokalrunde zwei in Magdeburg am Kannenstieg gegen den USC Magdeburg II an.

Burger VC 99: A.Behr, S.Behr, Lambrecht, Bittigau, Räcke, Orgodowzyk, Pukall, Graßhoff, Klose, Baldeweg

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