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Gommern: Jahresrück- & ausblick Interview mit Bürgermeister Jens Hünerbein

Theater
  • Erstellt: 29.12.2018 / 16:48 Uhr von mz
Zum Ende des Jahres 2018 haben wir die einzelnen Bürgermeister aus den Städten und Gemeinden des Jerichower Landes nach ihrem Fazit gefragt und auch nach den wichtigsten Vorhaben für 2019. Heute stellen wir euch die Antworten von Bürgermeister Jens Hünerbein, aus der Gemeinde Gommern vor:

Meetingpoint Jerichower Land: Was waren aus Ihrer Sicht die drei besten Ereignisse für die Gemeinde/Stadt in 2018 und warum?

Jens Hünerbein:
"a) In 2018 gab es viele besondere Ereignisse. Jedes Projekt was wir erfolgreich umsetzen konnten und hierzu zählen auch die vielfältigen Veranstaltungen, war ein Erfolg. Besonders in Erinnerung sind mir die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des 1.070 jährigen Stadtjubiläum geblieben. Hier insbesondere weil es eine Veranstaltungsreihe war, die von vielen Vereinen mitgetragen wurde. Der Heimatverein hat separate Ausstellungen zur Stadtgeschichte initiiert. Der Sportverein hat den Kinderzehnkampf auf Grund des Jubiläum wieder aufleben lassen und die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie hat hier erstes Konzert in Gommern gegeben.

b) Vom Spatenstich bis zur Einweihung des multifunktionalen Anbaus an unserer Grundschule ist ein Jahr vergangen. Die Einweihung mit 350 Kindern und Ministerbegleitung war einfach sehr besonders.

c) Im Frühjahr 2018 wurde der Ortsfeuerwehr Gommern ein niegel-nagel-neues TLF 3000 übergeben und in den Dienst gestellt. Es löst ein über 30 Jahre altes Fahrzeug ab und sichert somit einen hohen Sicherheitsstandart für unsere Bevölkerung."

Meetingpoint Jerichower Land: Was waren die drei größten Herausforderungen?
Jens Hünerbein:
"a) Es war ein besonders trockener Sommer im Jahr 2018. Jedoch wenn es regnete dann sehr heftig. So hatten wir am 30.05. und 02.08. in kurzer Zeit zwei Mal „Land unter“ in Gommern. Hier waren alle Feuerwehren unserer Einheitsgemeinde gefragt um die hunderten von vollgelaufenen Kellern auszupumpen. Sehr bedauerlich war dann noch zur gleichen Zeit ein Dachstuhlbrand in Karith, wo der Betroffene seine komplette Behausung verloren hatte. Dies forderte uns alle sehr.

b) Die Baupreisentwicklung hat uns bei so manchem Projekt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mehrere Ausschreibungen mussten aufgehoben werden bzw. einige Projekte konnten daher auch nicht durchgeführt werden, was sehr ärgerlich war.

c) Der zunehmende Vandalismus sowie Vermüllung hat uns vor große Probleme gestellt. Wir mussten sehr viel investieren, um die Schäden zu beseitigen. Gutes Geld was an anderen Stellen fehlte."

Meetingpoint Jerichower Land: Welche Ziele gibt es in Ihrer Stadt/Gemeinde für 2019?
Jens Hünerbein: Die Ziele für 2019 sind sehr vielfältig.

"Eine wesentlicher Herausforderung wird der Mamutwahltag am 26.05.2019. Ich hoffe hier auf einen reibungslosen Wahlablauf und dass sich insbesondere für die anstehende Stadtrats- und Ortschaftsratswahlen geeignete Bewerber finden und diese Gremien hier bisherige gute sachliche und kritisch konstruktive Arbeit im Sinne der Einheitsgemeinde fortsetzt.

Wichtig für die Stadtentwicklung ist der Abschluss des Bebauungsplanverfahren im Bereich hinter dem Ehlemarkt. Hier sollen bis zu 20 neue Grundstücke entstehen und der Bedarf ist da. Ich hoffe hier auf einen positiven Abschluss Mitte des Jahres, so dass sich dann im zweiten Halbjahr dort die Baumaschinen bewegen können.

Im Mittelpunkt steht der Erhalt der positiven Lebensqualität in den Dörfern und der Stadt, hierzu gehört eine ordentliche Infrastruktur, aber umso mehr ein agiles Kultur, Sport und Vereinsleben. Dieses soll auch weiterhin in gewohnter und bewährter Weise gefördert und unterstützt werden, obwohl die kommunalen Kassen klamm sind.

Der Haushaltsplan 2019 ist beschlossen und vielen Maßnahmen müssen umgesetzt werden. Hierzu bedarf es Personalkapazitäten. Die befassten Mitarbeiter werden hier ordentlich gefordert, die verschiedensten Projekte auf den Weg zu bringen und zu begleiten. Mehrere Millionen fließen in den Straßenbau, Sanierung von Gemeindehäusern, Feuerwehren und in den Abbau des Instandhaltungsstaus. Ein Auge wacht natürlich immer über die Einhaltung unserer Haushaltskonsolidierungsziele.

Eine weitere Herausforderung wir die Umsetzung des neuen KiföG für uns bringen. Der Gesetzestext muss in Satzungsrecht gegossen werden. Die Kostenstruktur für den Hort wird sich auf Grund der nunmehr verpflichtenden Stundenstaffelung verändern. Sofern wir dies dann erledigt haben, warten wir auf die länderseitige Umsetzung des „Gut-Kita-Gesetz“ des Bundes. Das ganze Thema bleibt weiter spannend und strapaziert nicht nur die Verwaltung und Träger, sondern auch das Personal und die Eltern. Es bleibt zu hoffen, dass die eigentlich Betroffenen und zwar unsere Kinder, von der ganzen Bürokratie nichts mitbekommen."

Bilder

Bürgermeister der Gemeinde Gommern Jens Hünerbein. Foto: privat
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