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Benzin-Knappheit im Jerichower Land

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 03.12.2018 / 15:36 Uhr von mz
Im Jerichower Land gibt es derzeit nicht an allen Tankstellen ausreichend Sprit. Mehrere Leser meldeten uns dies.

Betroffen ist derzeit die HEM-Tankstelle in Heyrothsberge. Dort gibt es derzeit kein Super-Benzin mehr. So gut wie alle ist auch der Diesel. Wer auch in Parchen tanken will bekommt derzeit weder Super noch Diesel, das sagte uns eben die Inhaberin der Tankstelle. Woran es liegt wollte sie aber nicht sagen und verwies uns zur Pressestelle. Dort steht derzeit noch eine Antwort aus.

Von der Benzinknappheit ist derzeit aber auch die HEM-Tankstelle in Jerichow betroffen. Wie eine Leserin berichtete, gibt es dort zur Zeit kein Super-Benzin zu tanken.

Die HEM-Tankstelle in Burg ist von den möglichen Lieferengpässen aber nicht betroffen.

Betroffen ist auch die Tankstelle in Parey. Wie Inhaber Matthias Kunzer sagte, sei nicht das Problem, dass es zu wenig Sprit gebe, sondern dieser Engpass sei ein logistisches Problem, da derzeit zu viele Tankzüge an den Tanklagern Sprit abfordern würden. "Ein Tanklaster hat ungefähr eine Ladezeit von einer guten halben Stunde, und wenn dann plötzlich zu viele LKW für zu wenig Ladezeiten habe, stehen die da teilweise 5-6 Stunden. Das Verladeaufkommen ist einfach zu hoch." sagte Kunzner.

Matthias Kunzner rechnetet im Laufe des Abends, spätestens morgen mit neuem Benzin. Er hat derzeit noch 100 Liter Diesel und 5000 Liter E10, Super ist komplett aus. Mit steigenden Preisen rechnet er durch das logistische Problem des Benzins aber nicht.

Hintergrund:
Der Mineralölverband Deutschland teilte kürzlich mit, dass das anhaltende Niedrigwasser auf Rhein und Nebenflüssen sowie ein unplanmäßiger Raffinerieausfall führen derzeit zu erhöhtem Versorgungsaufwand bei Benzin, Diesel und Heizöl im Westen und Süden Deutschlands. Zudem kann der Teilausfall einer Raffinerie in Bayern nicht vollständig auf anderen Lieferwegen ersetzt werden.

Mit der Freigabe von Mengen aus der strategischen Benzin- und Dieselreserve Ende Oktober hat das Bundeswirtschaftsministerium zur Entspannung der Situation beigetragen. Eine Normalisierung der Versorgung ist allerdings erst mit steigendem Flusspegel möglich, hieß es weiterhin von dem Mineralölverband.

Die notwendigerweise gestiegene Zahl von Produkttransporten auf allen Verkehrswegen führt zu höheren Transportpreisen, die sich auch in den Produktpreisen niederschlagen. Allerdings sind die Tankstellen und Heizölhändler nicht die Verursacher, so weiterhin.

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