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Zoos und Tierparks am häufigsten besucht

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 19.08.2018 / 09:12 Uhr von mz/pm
Sachsen-Anhalts Freizeiteinrichtungen haben im Jahr 2017 die Zehn-Millionen-Grenze geknackt. Sie zählten insgesamt 10,8 Millionen Besucher, das sind acht Prozent mehr als im Jahr zuvor. Luther, neue Attraktionen, die ungetrübte Konsumfreude sowie der sich verfestigende Trend zu (Kurz-)Reisen oder Ausflügen in die nähere Umgebung machten es möglich.

Die Branche rechnet mit weiterem Wachstum und investiert. Das sind die wichtigsten Ergebnisse des von der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern in Sachsen-Anhalt (LAG) erstellten „IHK-Freizeitbarometers Sachsen-Anhalt 2018“. Die LAG hatte dafür gut 500 touristische Einrichtungen im Land befragt, mehr als 200 haben geantwortet.

Das Freizeitbarometer beleuchtet deren Entwicklung und die Resonanz bei den Besuchern. „Damit geben wir der Branche ein Instrument an die Hand, das es ermöglicht, Entscheidungen zur Infrastrukturentwicklung und zielgerichtete Marketingmaßnahmen umzusetzen“, so Michael Pirl, Vizepräsident und Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK Halle-Dessau.

Ein Blick auf die Übernachtungszahlen zeigt, dass – angesichts des Reformationsjubiläums wenig überraschend – in erster Linie die Region Anhalt-Dessau-Wittenberg zweistellige Zuwächse verzeichnen konnte (plus 11,3 Prozent). Aber auch die Regionen Halle, Saale-Unstrut (plus 4,8 Prozent), Magdeburg, Elbe-Börde-Heide (plus 4,2 Prozent) und der Harz (plus 2,7 Prozent) konnten punkten. Lediglich die Altmark vermeldete mit einem Minus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr einen leichten Übernachtungsrückgang.

Besuchermagnet Harz
Trotz des Sonderereignisses bleibt der Harz Touristenmagnet Nummer Eins in Sachsen-Anhalt. Mit rund 4,7 Millionen Besuchern 2017 stehen die Freizeitangebote in dieser Region für fast die Hälfte des Landeswerts. Zum Vergleich: In die Region Halle, Saale-Unstrut reisten rund 2,4 Millionen Touristen, nach Anhalt-Dessau-Wittenberg gut 2,1 Millionen. Dabei fällt auf, dass rund ein Drittel der Harzbesucher von weiter her kommt und mehr als 300 Kilometer dorthin fährt.

Für die gute Saison hat laut Umfrage nicht nur das Reformationsjubiläum, sondern auch das Wetter gesorgt – das sagen 30 Prozent der Befragten. Das gute Wetter dürfte jedenfalls mit dafür verantwortlich sein, dass vor allem die Zoologischen Gärten und Tierparks einen Besucherzuwachs von immerhin 21 Prozent verzeichnen konnten. Jeder vierte nannte neue Produkte oder Sonderaktionen wie Sonderausstellungen oder das Asisi-Panorama. Sehr gefragt waren zudem besondere Attraktionen wie der Eisleber Wiesenmarkt, Harzkristall in Derenburg oder der Golfpark Hufeisensee in Halle (Saale) sowie Seilbahnen, Bergwerks- und Ausflugsbahnen oder Museen und Ausstellungen, die mit neuen Ausstellungsformaten punkten konnten.

Weiteres Wachstum erwartet
„Die Branche rechnet auch nach dem Lutherjahr mit Wachstum, zumal für Sachsen-Anhalt das 25-jährige Jubiläum der Straße der Romanik einen weiteren Höhepunkt darstellt“, so Detlef Dahms, Vorsitzender des Tourismusausschusses der IHK Magdeburg. 37 Prozent der Befragten erwarten 2018 mehr Besucher, nur acht Prozent hingegen weniger als im vergangenen Jahr. Das Investitionsumfeld ist günstig. Für 2018 plant jede dritte Freizeiteinrichtung, die Investitionen zu erhöhen. Hauptmotive sind Modernisierung und Qualitätsverbesserung oder neue Attraktionen beziehungsweise Erweiterungen. Eine überdurchschnittlich große Investitionssteigerung planen Bäder und Thermen, die touristischen Schienen- und Seilbahnen oder die Theater und Bühnen.

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