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Schutz vor Wölfen vorbei? Elektrozaun in Schopsdorf soll plötzlich abgebaut werden

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 17.08.2018 / 16:16 Uhr von mz
In Schopsdorf im Jerichower Land soll ein Elektrozaun, der eine Rinderherde schützt abgebaut werden. Das Pilotprojekt des Landes Sachsen-Sachsen-Anhalt soll schneller als vertraglich geregelt beendet werden. Das will Landwirt Uwe Menge nicht hinnehmen. Er bekommt Rückendeckung, wie heute an der Koppel zu sehen war.

Im Winter war der 2 x 1200 Meter lange Elektrozaun aufgebaut worden. Er sollte die Rinder von Landwirt Uwe Menge schützen. Die Herde steht nur wenigen Meter vom Truppenübungsplatz in Altengrabow entfernt. Dort wurden bereits häufig Wölfe gesichtet und nachgewiesen.

Doch die Wölfe machen dem Landwirt zu schaffen. Im vergangene Jahr hatte Menge 17 tote Kälber vorgefunden. Alle von einem Wolf getötet. Um solche Attacken künftig zu verhindern, stellte ihm das Land Sachsen-Anhalt den 1.20 Meter hohen Elektrozaun zur Verfügung. Offenbar mit Erfolg. „Bisher hat es keine weiteren Wolfsrisse gegeben.“ sagte Uwe Menge vor Ort.

Der Zaun soll ihm nach seinen Aussagen frühzeitig weggenommen werden, da das Land Sachsen-Anhalt den Zaun an einem anderen Platz aufstellen will.

Doch den Zaun aufzugeben und somit den Schutz der Rinderherde kommt für Menge nicht in Frage. Er hatte sich deswegen Unterstützung vom Landkreis geholt. Landrat Dr. Steffen Burchhardt machte sich heute ein Bild vor Ort und sicherte seine Hilfe zu. Ein Rechtsstreit bringe nichts. Er will mit dem zuständigen Kompetenzzentrum in Iden Kontakt aufnehmen, um sich dort für die weitere Bereitstellung des Zaunes einzusetzen.

Vor Ort waren heute auch Kreisjägermeister Hartmut Meyer und der Chef des Bauernverbandes JL Peter Deumelandt.

Einen ausführlichen Bericht zur aktuellen Wolfssituation im Jerichower Land lest ihr morgen bei uns.

Bilder

Landrat Dr.Steffen Burchhardt, Landwirt Uwe Menge, Chef Kreisbauernverband JL Peter Deumelandt, Kreisjägermeister Hartmut Meyer. (v.l.n.r.)
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