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Mehr als 60 Feuerwehrkameraden kämpften fast 12 Stunden gegen Waldbrand bei Genthin

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 27.07.2018 / 16:08 Uhr von Michael Voth
Ein großer Waldbrand mit einer Fläche von ca. 1,85 Hektar, das entspricht einer Fläche von knapp 145 x 130 Metern, hat am Donnerstagmittag sowohl die Feuerwehren der Region Genthin als auch Jerichow stark gefordert.

Als um 12:03 Uhr Alarm für die Feuerwehren Altenplathow, Genthin, Mützel und Parchen ausgelöst wurde, zeigte eine bereits weithin sichtbare Rauchsäule den Weg zur Einsatzstelle. Diese befand sich zwischen Genthin Wald und Blockdamm auf der linken Seite, Höhe der ehemaligen Schweinemastanlage.

Ein starker Wind, der das Feuer zusätzlich anfachte und mehrmals seine Richtung änderte, eine starke Rauchentwicklung und äußere Temperaturen von knapp 34 Grad Celsius verlangten allen eingesetzten 63 Kameradinnen und Kameraden alles ab.

Primäres Ziel der Einsatzleitung war es am Anfang die Brandausbreitung zu stoppen und zu verhindern, dass das Feuer auf eine angrenzende ausgetrocknete Wiese übergreift. Durch einen massiven Einsatz von Personal und Material konnte dieses auch verhindert werden. Hierzu wurden die Feuerwehren aus Jerichow, Mangelsdorf, Scharteucke und Nielebock zu Hilfe geholt.

Ein weiteres Problem stellte die Löschwasserversorgung dar. Mit bis zu 6 Tanklöschfahrzeugen wurde kontinuierlich im Pendelverkehr das Löschwasser, welches aus einem Hydranten in Nielebock entnommen wurde, zur Einsatzstelle befördert.

Im späteren Einsatzverlauf konnte aus einem Löschwasserbrunnen im Wald das Wasser gefördert werden, dazu mussten jedoch zunächst knapp 700 Meter Schlauch zur Einsatzstelle gelegt werden. Hierzu wurden nochmal Kräfte nachalarmiert, dieses Mal aus Dretzel.

Zusätzliche unterstützen 2 Landwirte mit 10 000 Liter fassenden Wasserfässern die Löscharbeiten. Der Polizeihubschrauber, welcher mit einem 500 Liter fassenden Außenlastbehälter mehrmals Wasser über der Brandstelle ausbrachte, zeigte leider nicht die erhoffte Wirkung.

Nachdem das Feuer mit rund 380 m³ Wasser gelöscht werden konnte, war der Einsatz um 21:45 Uhr im Wald für alle Kräfte beendet, danach begann die Nachbereitung der Einsatztechnik in der Feuerwache, welche um 23 Uhr abgeschlossen werden konnte.

Auch heute Mittag riefen die Sirenen die Genthiner Feuerwehrfrauen- und Männer zum Einsatz. Im Chemiepark Waschmittelwerk hatte die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst. Hierbei handelte es sich glücklicher Weise nur um einen Fehlalarm. Nach 30 Minuten waren alle 11 Kameraden wieder im Gerätehaus.

Bilder

Foto: Michael Voth
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