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Grimm-Benne: Mangel an Hebammen bundesweit begegnen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 22.06.2018 / 10:03 Uhr von mz/pm
In Sachsen-Anhalt und bundesweit fehlen Hebammen und Entbindungspfleger. Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne hat begrüßt, dass die Gesundheitsministerinnen und –minister der Länder sich vor diesem Hintergrund für eine bundesweit Analyse der Situation ausgesprochen haben. Im Rahmen der zweitägigen Fachministerkonferenz in Düsseldorf ist der Bund gebeten worden, ein entsprechendes Gutachten in Auftrag zu geben.

„Wir brauchen Daten, um besser gegensteuern können“, so Grimm-Benne. Außerdem forderten die Ministerinnen und Minister das Bundesgesundheitsministerium auf, zu prüfen, ob der derzeitige Sicherstellungszuschlag für Hebammen wirkt, der steigende Haftpflichtprämien auffangen soll.

In Sachsen-Anhalt ist eine Studie zur Hebammen-Versorgung in Auftrag gegeben, die Ergebnisse sollen im zweiten Halbjahr 2018 vorliegen. Ein „Runder Tisch Geburt und Familie“ geht daneben aktuell der Frage nach, was notwendig ist, damit alle Frauen in Sachsen-Anhalt einfach und niedrigschwellig Unterstützung durch Hebammen erhalten können und wie dazu die Weichen im Land gut gestellt werden können. „Drei Ziele stehen dabei im Mittelpunkt: die natürliche Geburt stärken, den Bedarf decken und die Qualität sichern“, sagte Grimm-Benne.

Die Zahl der Regionen nehme zu, in denen Hebammen fehlen, die die Schwangere vor der Entbindung und junge Eltern in der Zeit danach begleiten, so die Ministerinnen und Minister in Düsseldorf. Es fehle an Berufsnachwuchs, zudem gäben Hebammen und Entbindungspfleger ihren Beruf aufgrund von Vergütungsproblemen und hohen Haftpflichtprämien auf. Auch werde es zunehmend schwierig, Hebammen und Geburtshelfer für die Tätigkeit in Kreißsälen zu finden. In Sachsen-Anhalt hatte vor wenigen Tagen die Helios Klinik in Zerbst angekündigt, die Entbindungsstation zum 1. Juli zu schließen, weil Personal fehlt.

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