Burg: Servicepunkt Nachbarschaftshilfe für das Jerichower Land eröffnet
Stadtgeschehen
Erstellt: 23.01.2025 / 12:09 Uhr von ub
Die Gesellschaft für Prävention im Alter (PiA) e. V. wurde vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt mit dem Modellprojekt Nachbarschaftshilfe beauftragt. Am Dienstag, 21. Januar, wurde der Servicepunkt Nachbarschaftshilfe im benivo-Kulturturm in Burg eröffnet.
„Ziel unserer Arbeit ist es, mehr Nachbarn miteinander zu verbinden, um älteren, hilfe- und pflegebedürftigen Menschen flexibler und individueller helfen zu können“ sagt Yvonne Jahn, Geschäftsführung PiA e.V.. Um die Nachbarschaftshilfe in den Regionen besser koordinieren und unterstützen zu können, werden lokale Servicepunkte in den Landkreisen und kreisfreien Städten eingerichtet. Dort können sich hilfe- und pflegebedürftige Menschen sowie auch Helfende melden und beraten lassen können. Um ein großes Netzwerk aufzubauen, kooperiert PiA mit bestehenden Organisationen in Sachsen-Anhalt und freut sich auch auf jeden Beitrag zur Nachbarschaftshilfe!
In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit ca. 1.900 registrierte Nachbarschaftshelfer, 106 sind es im Jerichower Land (Stand 21.01.2025).
Was ist Nachbarschaftshilfe?
Engagierte Einzelpersonen unterstützen hierbei hilfe- und pflegebedürftige Menschen bei Dingen des alltäglichen Lebens und bei der Bewältigung von Alltagsherausforderungen. Mit dieser Hilfe ermöglichen sie ihnen, möglichst lange am sozialen Leben teilzunehmen und in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Um Nachbarschaftshelfer zu werden, muss man volljährig sein. Dann kann man sich registrieren lassen und wird zunächst geschult. Die unterstützte Person darf nicht im gleichen Haushalt leben und man darf mit dieser nicht verwandt oder verschwägert sein. Ein Nachbarschaftshelfer darf maximal zwei Personen betreuen.
„Die Pflegeversicherung stellt monatlich 131 Euro zur Verfügung. Über die Verwendung dieses Betrages können die zu pflegenden selbst entscheiden“ erläutert Yvonne Jahn.
Welche Unterstützung kann ich erhalten?
Die geschulten Nachbarschaftshelfer begleiten oder unterstützen hilfe- und pflegebedürftige sowie deren Angehörige gerne im Alltag, sind also eine Ergänzung zu den Pflegediensten.
Beispiele für unterstützende Leistungen - Gemeinsame Freizeitgestaltung wie Vorlesen, Ausflüge unternehmen, Spazieren gehen - Einkäufe erledigen - Hilfe bei der Haushaltsführung - Begleitung zu Ärzten und Behörden - Unterstützung bei der Nutzung eines Smartphones oder Tablets - Gartenarbeit und Haushaltsführung
Wie wird man Teil der Nachbarschaftshilfe?
Beratung: Meldet Euch per Mail, telefonisch oder persönlich beim Servicepunkt in Burg oder bei direkt bei PiA für ein Beratungsgespräch. Schulung: Danach nehmt Ihr an einer unserer kostenfreien Schulungen teil, es sei denn Ihr könnt eine alternative Qualifizierung vorweisen. Antrag: Antrag auf Nachbarschaftshilfe vollständig ausfüllen und diesen per Post oder Mail zurücksenden. Registrierung: PiA prüft dann Eure Registrierungsunterlagen und meldet Euch bei den Pflegekassen als Nachbarschaftshelfer an.
Erreichbarkeit des Servicepunktes in Burg
Seit dem 21. Januar ist Elke Fenger-Schwindack die Ansprechpartnerin für die Nachbarschaftshilfe im Jerichower Land. Im benvivo-Kulturturm am Markt 1 in Burg ist sie dienstags in der Zeit von 14 bis 16 Uhr vor Ort. Telefonisch erreichbar ist sie donnerstags in der Zeit von 9 bis 11 Uhr unter der Rufnummer 0176 / 324 70 657, alternativ könnt Ihr auch eine Mail an nachbarschaftshilfe-jl@web.de schreiben.
Weitere Infos findet Ihr auf der Website: www.nh-sachsen-anhalt.de
Bilder
V.l.: Bärbel Michael (Geschäftsführerin der WOBAU Burg), Elke Fenger-Schwindack, Yvonne Jahn (Geschäftsführung PiA e.V.) und Silke Kirchhof (Geschäftsführerin der benvivo gGmbH) bei der Eröffnung des Servicepunkt Nachbarschaftsfhilfe in Burg. Foto: ub
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