Am vergangenen Samstag um 13:45 Uhr meldete die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn in Leipzig der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, dass gerade eine Sachbeschädigung in der Abstellgruppe Magdeburg-Rothensee stattfindet.
Nach ersten Informationen waren drei Personen im Gleisbereich und besprühten einen dort abgestellten Güterzug mit Graffiti. Die alarmierten Einsatzkräfte fuhren sofort zum Ort des Geschehens. Zwei flüchtende Männer, 27 und 37 Jahre alt, konnten gefasst und zur weiteren Bearbeitung mitgenommen werden. Dabei fanden die Einsatzkräfte Handschuhe, viele Spraydosen, eine Farbrolle und eine Leiter. Außerdem hatten beide Farbreste an ihrer Kleidung und ihren Händen sowie verschiedene Sprühköpfe und Spraydosen bei sich. In der Nähe wurden auch zwei Autoschlüssel entdeckt.
Im Laderaum eines Fahrzeugs fanden die Beamten weitere Spraydosen und Utensilien. Parallel dazu suchte ein Hubschrauber der Landespolizei nach dem dritten Flüchtenden, konnte aber keine weiteren Personenbewegungen feststellen. Während der laufenden Fahndung entdeckten Beamte gegen 16:20 Uhr am Bahnhof Magdeburg-Rothensee einen Mann in Gleisnähe. Als er die Bundespolizisten sah, floh er, wurde jedoch erfolgreich gefasst. Dieser 24-Jährige steht nun im Verdacht, die gesuchte dritte Person zu sein.
Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen die drei Deutschen eingeleitet. Zudem könnte der Eigentümer der Bahn zivilrechtliche Ansprüche auf Schadensersatz geltend machen.