Unter dem Titel „Erneuerbare Energien und Denkmalschutz: Photovoltaik auf Kirchendächern?“ lud die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Elrid Pasbrig, zu einer Diskussionsveranstaltung im Soziokulturellen Zentrum Burg ein. Die Veranstaltung bot Interessierten die Möglichkeit, über das Spannungsfeld zwischen Denkmalschutz und dem Ausbau erneuerbarer Energien zu diskutieren.
Clemens Westermann, Professor für Gebäudetechnik an der Hochschule Anhalt und Mitglied der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, eröffnete den Abend mit einem eindrucksvollen Impulsvortrag. Dabei stand die Bedeutung von verantwortungsvollem Umgang mit Rohstoffen und Energiegewinnung vor Ort im Fokus. Seiner Überzeugung nach würde jeder davon profitieren, wenn der Energiebedarf durch bauliche Maßnahmen gesenkt und die Energie zumindest in Teilen selbst bereitgestellt werden könne.
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Prof. Westermann, von der SPD-Landtagsfraktion die energiepolitische Sprecherin Juliane Kleemann und der baupolitische Sprecher Dr. Falko Grube, die Superintendentin des Kirchenkreises Elbe-Fläming Ute Mertens und der Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Jerichower Land Olaf Brauer. Die Podiumsgäste waren sich einig, dass sich Denkmalschutz und Klimaschutz nicht gegenseitig ausschließen müssen. Gerade Kirchen, deren Dächer gerade für Photovoltaikanlagen oft optimal ausgerichtet sind, können einen großen Beitrag zur Energiewende leisten.
Besonders Superintendentin Mertens hob hervor, dass die Kirchen selbst ein großes Interesse daran hätten, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. “Wenn wir die Bewahrung der Schöpfung als Aufgabe der Kirche begreifen, dann gehört für mich ein Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung dazu!” Sie forderte, dass kirchliche und öffentliche Institutionen mit gutem Beispiel vorangehen sollten.
Olaf Brauer von der Unteren Denkmalschutzbehörde betonte, dass die steigende Zahl eingehender Anträge das Interesse der Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude an regenerativen Energien aufzeigen. Er forderte vom Land klarere Vorgaben und vor allem Schulungen für die Mitarbeiter in den Unteren Denkmalschutzbehörden, damit sich die Genehmigungspraxis den heutigen Anforderungen anpassen könne.
„Wir freuen uns, dass der Austausch so rege war. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir vor Ort Lösungen finden können, die sowohl dem Denkmalschutz als auch den Zielen der Energiewende gerecht werden“, fasste Elrid Pasbrig den Abend zusammen.
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