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DRK: Sachsen-Anhalt soll den Katastrophenschutz mehr unterstützen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 10.06.2024 / 09:05 Uhr von ar/pm
Angesichts der Unwetterlage in Bayern und Baden-Württemberg wünscht sich Roland Halang, der Präsident des DRK Sachsen- Anhalt, eine nachhaltige und auskömmliche Finanzierung des Katastrophenschutzes in Sachsen-Anhalt. Die Hilfsorganisationen müssten besser unterstützt werden, schreibt das DRK.
 

Roland Halang fordert: „In der aktuellen Unwetterlage sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Wir wissen aber auch, dass sich Unwetterereignisse, wie Starkregen, in der Zukunft häufen werden - auch in Sachsen-Anhalt. Als Hilfsorganisation müssen wir in die Lage versetzt werden, im Katastrophenfall schnell und zielgenau helfen zu können. Dazu gehört eine zeitgemäße Ausstattung gerade für die Katastrophenschutzfachdienste Betreuung und Wasserrettung.“

Dem DRK Sachsen-Anhalt fehle es an standardisierter Landestechnik im Bereich der Wasser- und Fließwasserrettung, an Technik und Ausstattung im Bereich des Rettungstauchens sowie für Hochwassersituationen geeignete Rettungs- und Mehrzweckboote.
Für die 14 Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt wurden in den letzten Jahren lediglich sechs standardisierte Gerätewagen Wasserrettung ausgeliefert.

Das Land muss jetzt handeln
Der Aufstellungserlass Katastrophenschutz des Landes Sachsen-Anhalt regelt, dass in jedem einzelnen Landkreis und jeder kreisfreien Stadt solche Fahrzeuge vorgehalten werden müssen. „Entscheidungen, die nicht zur rechten Zeit gefällt werden, fallen uns später auf die Füße“, so ist Halang sicher.

„Wollen wir einen effektiven und gut ausgestatteten Katastrophen– und Bevölkerungsschutz, benötigen wir politische Rückendeckung", sagt er weiter. Das erreiche man durch nachhaltige und auskömmliche Finanzierung des Landes Sachsen-Anhalt.

Der Bereich Katastrophenschutz wird aktuell unzureichend im Landeshaushalt abgebildet, schreibt das DRK. Neben der Finanzierung der Technik und Ausstattung sollten ebenso die rechtlichen Voraussetzungen für die Helfer der Hilfsorganisationen verbessert werden. Das DRK erhofft sich seit langem durch eine Helfergleichstellung, dass alle Helfer für ihren Einsatz dieselben Rechte haben.

DRK-Ehrenamtler haben es schwer
Im Unterschied zu den Ehrenamtlichen der Feuerwehr oder des THW, die im Notfall unverzüglich den Arbeitsplatz verlassen und zur Einsatzstelle eilen können, müssen DRK Ehrenamtliche mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen, sollten sie sich von ihrem Arbeitsplatz entfernen – auch in einem Notfall. So gehen wertvolle Minuten in einer Krisenlage verloren.

Das DRK hat zwei Einsatzgruppen, den Katastrophenschutz und die Wasserwacht.

Bilder

DRK-Präsident Roland Halang (Quelle: DRK)
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